palmabend,
der
;
-(e)s/–.
›Abend‹ sowie ›Tag vor dem Palmsonntag, Palmsonnabend, Abend des Palmsonnabends‹; der Palmabend war ein üblicher Fälligkeitstermin für Verpflichtungen;
vgl.  4.

Belegblock:

Dat nuwe Boych (
rib.
,
1396
):
dat sij zo stunt mit der gemeynden dat Cloyster des seluen palmauentz begriffen vnd vort buwden zo eyme slosse mit grosen verderflichen costen.
Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs.
14. Jh.
):
an dem palmabente sider | Quamen sie mit vreuden wider.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1500
):
am balmobent hieb man den Hanns ... barbierer mit gerten auß.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
Die bredige usser sant Johans ewangelio des balmeobendes von der verklerunge seit von eime wiselosen gebette.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
Walter von Geroltzecke [...] wart erwelet an das bistum am palmeobende noch gotz gebürte 1260 jor.
Memminger Chron. (
Ulm
1660
):
Am Palm⸗Abend aber schickte ein Rath hinauß vnd ließ jagen mit Gewalt / biß an den Oster⸗Tag / ob der Abt etwas thun wolte.
Loose, Tuchers Haushaltb. ;
UB Zug
981, 6
;
Müller, Grafsch. Hohenb.
2, 183, 11
;
Hauber, UB Heiligkr. ;
Fuchs, Kart. Aggsbach ;
Weissthanner, Urk. Schäftlarn
176, 33
,
Hauber, UB Heiligkr. ;
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 221
;
Goertz, Liturgie.
1977, 494
.