pallium,
›schmaler, drei Finger breiter Bandstreifen von weißer Wolle mit vier oder mehr eingesetzten schwarzen Kreuzen, der von einem Erzbischof oder Metropoliten beim feierlichen Gottesdienst der Messe getragen wird‹; metonymisch: ›bischöflicher Mantel‹; ›Gebühr für die Verleihung der Bischofswürde‹.
Wortbildungen:
palliumgeld.
Belegblock:
Voc. Ex quo P
44
(M. 15. Jh.
): Pallium ein mantel [...] lachen, mantel, quo ministrancium scapule conteguntur.
Chron. Köln
1, 3009
(rib.
, Hs. 1. H. 15. Jh.
): do hie dat gelt gewan, | zo Rome wert varen hie began | vmb syn palliom.
Buch Weinsb.
2, 110, 2
(rib.
, um 1560
): den 21 junii ist das pallium des erzbischofs Johans Gebhart eirst zu Coln in den dom bracht worden mit gewontlichen cerimonien.
Ebd.
172, 19
(1567
): Man sagt, das capittel wolt in abgesatzt haben, dan er wolt das pallium nit zu Rom mit ernsten fleis erwirben.
Kollnig, Weist. Schriesh.
278, 24
(rhfrk.
, 1562
): achtzig gulden zum pallium, so ein byschoff erwelt würdt.
Sachs
22, 279, 25
(Nürnb.
1543
): Das thier het auch eins leben schlundt, | Pedewt des pabstum weitten mundt, | Den doch gar nie erfüllen datten | Aplas, balium, noch anaten, | Pann, opfer, peicht, stift zw gotzdinst, | [...] | Das es als hat in sich verschlunden.
Rot
334
(Augsb.
1571
): Pallium, Ein Hosacken / ein langer mantel / Wirdt genommen / für den Bischoflichen Gewalt / den ein angehender Bischoff vmb etlich Tausent gulden vom Bapst redimirn můß.