pacem,
pecem,
becem,
bece
(letztere drei Schreibungen vereinzelt), das
,die
;–/-Ø
, auch -er
;1.
›Kußtäfelchen, Reliquientäfelchen, ein Reliquien enthaltendes Täfelchen, das während der Messe zum Küssen gereicht wurde‹; metonymisch: ›Kuß auf das Reliquientäfelchen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. .Syntagmen:
das p. bringen / geben / küssen / nemen, die p. zu geld machen
; zu der p. kommen, etw. zu einem p. machen
; silbernes / güldenes p.
; p. mit einer parille / perlenmutter.
Belegblock:
1 silbern kreutz mit einem kupperen fuesz ubergult, 2 silberen pacem 1 ubergult, 1 kupperen monstrantz.
Durch daz al na den ordenen die sie gesezzet obe die die sustere selbe hant so kummen ummer zu der pecen, zu unsers herne lichame.
wenn sie zornig sind, muͤgen in die bruch thun und an den hals hencken, das were ein thesem apffel und pacem fuͤr solche zarte heiligen.
soll das kirchengeschmeyd, als kelch, monstranzen, messgewand und die pacem in allen orden und kirchen, [...] zu gelt gemacht werden.
Ein silbers pacem mit einer parillen.
In das closter ward ich [gulden] testirt. | Alda wurd ich mit hailthumb ziert | Und zu eynem pacem gemacht.
gab in daz beze an den munt mit großen froͤuden, und sprach zů dem leigen.
Leo von Sicilie [...] satte uf, daz daz betz man solt geben in der messe noch dem agnus dei.
2.
›Scheibchen, Täfelchen, das Schülern als Anerkennung gegeben wird; kleiner Gegenstand, der im Alltagsleben als Marke für bestimmte Berechtigungen gebraucht wird‹.