ortband,
mit Konsonantenerleichterung (
-rtb-
zu ) auch
or|
2
band,
das
;
–/ortbande, ortbänder, ortbände
.
›Beschlag an der Spitze, an Rändern von Gegenständen verschiedener Art und Größe sowie unterschiedlichen Zweckes‹; im einzelnen: ›Beschlag an Messern, Töpfen, Schwertern‹; ›Türbeschlag‹; ›Einfassung von Hausecken‹;
vgl.  7,
1
 38.
Bedeutungsverwandte:
, .
Syntagmen:
ein o. machen
;
das o
. (Subj.)
an der scheide mangeln
;
etw. mit o. vergulden, eine breite mit o. fassen
›einfassen‹;
das silberne o
.;
vor ein o
. [ein Betrag].
Wortbildungen:
ortbänder
,
ortbandschmied
(a. 1349).

Belegblock:

Blümcke, Hans. Gesandtsch. (
nrddt.
,
1603
/
05
):
Dem lackeien vor ein ordtbandt uff seine wehre 3 Gr.
Helbig, Qu. Wirtsch.
2, 28, 15
(
md.
,
1425
, [Hs. M. 16. Jh]):
1 rit swerdt mit suluer ordtbandtt.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1511
):
Es sal keyn goltsmit [...] eynche silber verarbeyten [...], als kopff, schauwer schalen, bechere, kannen, ortebande, [...], nit mit mynderm gehalt [...].
Schultheiss, Achtb. Nürnb.
71, 1
(
nobd.
,
1349
):
Hübner Smit der Ortbanter.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
354, 6
(
Genf
1636
):
Ortband / Das Eckholz an einem Hause.
Ebd.
10
:
Ortband an der Scheiden.
Diefenbach, Mlat.-hd.-böhm. Wb. (o. O.
um 1470
):
Vaginarium vel vaginaculum ein ortbant.
Schmitt, Ordo rerum 274, 15.
1
(
oobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
ortpant [...] narpant [...].
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
709
(
oobd.
,
1607
/
11
):
1 türckische braitte, [...] haben Ir. Mt: mit teutschem eysenem gefäß und orband getribner arbeit fassen lassen.
Ebd.
737
:
1 türckisch messer [...], an der schaid mangelt das ortband.
Blümcke, a. a. O. ;
Bauer u. a., a. a. O.
694
;
Öst. Wb.
2, 188
;
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 218
.