orleuge,
orlage,
wohl
das
,
vereinzelt
die
;
hohe Schreibvarianz der Basis, die auf zwei Wurzeln zurückzugehen scheint und in den Schreibungen nur noch teils, aber nicht mehr durchgehend (wie
-lomp
) zu erkennen sind (s. dazu: ; ; ); s. auch später behandeltes
urleuge
.
›meist militärische (in 1 Beleg: persönliche) Auseinandersetzung, Krieg (zwischen Territorien oder staatsähnlichen Herrschaften, auch: zwischen Kulturen wie
christen
und
heidenschaft
)‹.
Nrddt. / md.; älteres Frnhd.; Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
2
;
1
 12; vgl.  3,  2,  3,  9.

Belegblock:

v. Bunge, Livl. UB
4, 126, 39
(
nrddt.
,
1396
):
als ob der orden hilde das orloige wedir die nuwen Cristen und nicht wedir die heidenschaft.
Ebd.
613, 17
(
1408
):
dirkennet her, das im das orloy mit siner macht zu swer ist.
Herborn u. a., Rechn. Jülich
45, 41
(
rib.
/
snfrk.
,
1398
/
9
):
want he wyne bij sent Pet(er) bij Trichte voyrde inden orlaige, daromb galt hee LX rijnsche gulden.
Ebd.
66, 33
:
qua(m) h(er) Nycol zu Cast(er) mit XVII p(er)den, die zu Graüe inde(r) orlage gelegen hadde.
Bentzinger, Erf. Historienb., 3. Kön.
5, 3
(
thür.
,
15. Jh.
):
myn vater wolde buwen den tempel und mochte des nicht volbrengen vor grossem orley
[
Luther.
Hl. Schrifft. 3. Kön. 5, 3:
Krieg
].
Bergner, Urk. Kahla (
thür.
,
1474
):
so auch [...] einer do mit dem andern ein hader oder orlomp anhobe.
Ermisch, Sächs. Bergr. (
osächs.
, Hs.
15. Jh.
):
Hindert yn [bergmeister] abir orleuge adir ab is ym czu verre ist, so sal her doczu kysen eynen getruwen man, uf den her buwen tar.
Brinkmann, Bad. Weist. .