2
opfern,
V.,
auch
oppern,
erstere Form als Verb im eigenen Material nicht belegt; vgl. aber (o. J.) für das Luxemburgische sowie das nomen actionis
2
opferung
; aus
lat.
operārı̄
›tätig sein; etw. bearbeiten‹
(
Georges
2, 1355
) bzw. aus einer nicht belegten lat. Form
opperārı̄
. Hier wird aus diesem Grunde sowie aus semantischen Gründen ein zweites Stichwort angesetzt, weil
1
opfern
sich hinsichtlich seiner Bedeutung von
offerre
herleitet.
›schwer arbeiten, schaffen; (Erde) auswerfen‹.
Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
 6; vgl.  3,  5, .
Wortbildungen
2
opferung
(dazu bdv.:  2),
opperknecht
›Handlanger, Gehilfe, Hilfsarbeiter (am Bau)‹; er war beschäftigt mit „Steine brechen, Abbrucharbeiten, Aufladen, Aufschlagen“ (so
Bücher, Berufe Frankf.
1914, 91
; dazu bdv.: , , ).

Belegblock:

Schoop, Qu. Düren
458, 14
(
rib.
,
1546
):
deme boumeister, [...], jederem VI daich, Richarten veischmeister III daich in dem Vollergraben gewirkt, ouch daeselvest geoppert ind waysen gestechen.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1584
):
Und weren alle tag wol 500, die arbeiten, opperden und den bott trogen.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1425
):
Opperknechten die sommerzijt ir eim zwene schillinge jungher heller vurrechts oder zwelff heller und morgen soppen, mitdage imß und affterundern brod, [...], und die winterzijt vierzehen heller tags vurrechts oder nun heller und morgen soppen und mittag imß.
Ebd. (
um 1450
/
1500
):
es sall auch kein meister mhe dingen ein lernknecht, der vorelicht ader ein wip hab, anngesehen ein gemeinen nutzen und darumb, dwil mancher in opferknechts wyse ettliche zijt noch gefuerret und ubergestelt wirt zu muhern.
Loesch, Kölner Zunfturk. ;
Schwäb. Wb. (mit Belegen zu
opferknecht
).
Vgl. ferner s. v.  2.