offertorium,
›Teil der Messe, der in Verbindung mit der Opferung von Brot und Wein gesungen wird‹; gleichzeitig (als Metonymie): ›Gabe, Geschenk, Almosen‹.
Zur Sache:
LThK
; 7, 1986, 1118
Dinzelbacher, Sachwb. der Mediävistik.
(zum Problem der Reihenfolge des Vollzugs und weiteren Einheiten s. f.).1992, 579
Phraseme:
ein offertorium tun müssen
›etw. geben, stiften müssen‹.Belegblock:
ir must nit rytten fur also. | ir must fur don eyn offertory. | das helt in hy onser hystory.
Wenn der priester den Gelauben außgesprochen hat, so kert er sich umb vor dem Offertorium gegen dem volck und gruesset das volck zu dem dritten mal.
daz credo in unum bezaichent daz die lút [...] sich bekertent, hie und da. daz offertorium daz man der nach singet, bezaichent dú grossen zaichen dú únser herr tet an den siechen.
Offertorium oder offerent, Mag verteutscht werden / das Almusen gsang / gab gsang / opffergsang / Dann vor zeyten haben die Leut / diewyl man solchen gsang gesungen / in der armen kastenn jre gaben offerirt vnnd eingelegt / wie man jetzt vnter solchem gsang die gaben auff den Altar für die Priester legt
(es folgt ein Bezug auf das Treiben von Wirten).