offerman,
der
;-s/offermänner
sowie offerleute
;opfer-
im Spiel.›j., der in weltlichen Diensten schwere körperliche Arbeit, Handlangerdienste u. ä. leistet, dabei in schlechtem sozialem Leumund steht; j., der in kirchlichem Auftrag mit verschiedenen untergeordneten Tagesaufgaben, vor allem im Vollzug kirchlicher Rituale, betraut ist, Kirchendiener‹; hinsichtlich letzterer Nuance liegt wohl semantische Berührung mit
offern
vor; Rib.; Rechts- und Wirtschaftstexte.
Belegblock:
Ghegeve(n) dem off(er)man(n)e van Lyppe zu sstigen, als alwege gewoenlich ist geweist 1 Sümber.
unse herren soelen ouch alleine loenen dem offermanne 2 quart.
darvan
[vom
zijnswijn]
soillen wir den heren zo Camp ind dem offermanne, wat wijns yn geburt, vrechten. Sowat der offerman haven sall, [...]. Ind de zwene meister zerzijt soilen de alden stumpe zo baten haven up ire kost; ind soilen dem offermanne alle jare eins geven zwae m., updat he alwege de kerzen intfenge.
dat wir sullen geven ½ ml. rg. dem offerman vur syn luden ind dem verckes begynner ½ ml.
Die gemein soldaten weren verdorben, verschulte, verbante leude [...] gewest, ploichknecht, scheifer, heckelsnider, hirten, offerlude, monchen, pertzknecht, die iren herschaften ungehorsam, faul, straifgirich, uffsetzich, moitwillich waren.
welche ohne füglichen ursachen nit erscheinen, sollen irremissibiliter der kirchen ein pfund wachs brüchig sein. Darumb der offerman die nahmen ordentlich auflesen solle.
Dei kirchmestere unde der offerman solen einen eid doin gode unde der hilgen kirchen und dem pastoire truwe unde holt to sine unde er gude to verwaren.
[der pastor] sall auch den chor im gedäch halten, sall auch uf di hochzeittag dem offerman die kost geben. Der halb priester ist der offermann. Derselb sall so geschickt [...] sein mit lehssen und singen, wie solches einem offerman zosteht.
Herborn u. a., a. a. O.
111, 20
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