odmütigen,
V.
›sich liebevoll, barmherzig neigen, erniedrigen‹ (von
got
mit Bezug auf den Menschen sowie vom Menschen gesagt, dies letztere sowohl absolut wie beziehungsbezogen, damit: von Mensch zu Mensch); Md.; im 15. Jh. auslaufend.
Belegblock:
Bystu neder inde were ich inbouen dir, so moyste ich heir neder zo dir, also deyt got; so wane du dich oitmoedeges, so komt got van inbouen heir neder inde compt in dich.
bedecken saltu dyn swert schoen | In der scheiden mit dich zo nederen | Ind aen gedroch zo oitmodigen.
doch achternae oitmodichte he sich ind bat buschof Anno van Coellen ind den buschof van Saltzburch, dat [...].
daz sie [werkwib] des dunket daz sie deme clostere sere frome
[Werkgedanke],
disse alsus solich sal man abe dune von dem werke, daz siz nit me inbeginne, iz in sy daz sie sich otmudege. Schmitt, Ordo rerum
672, 12
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