octave,
die
;
über
mhd.
octâv
›Tonstufe [...]‹
() aus
mlat.
octāva
(subst. Fem. von lat.
octāvus
›Achter‹
;
Kluge/S.
2002, 666
).
1.
›achte Stufe der diatonischen Tonleiter‹; als Metonymie: ›Gesamtheit der Töne einer Tonstufe‹.
Zur Sache: .
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Alberus
c ijr
(
Frankf.
1540
):
zwo octauen von einander.
Schein, NA
7, 12, 11
(
Leipzig
,
1621
;
Straßb.
1632
):
Daß man die zweene Soprani oder Discạnte in Tenoren verwandele / eine Oktav niedriger.
Jahr, H. v. Mügeln
440
(
omd.
, Hs.
1463
):
die noten die da loufend sin | in die oktaven uß der prim. | der wise, wiße sunder wan, | die ist genant diapason.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
Diapason, [...], Ein zuͦsame͂ stim͂ung in der Octaua, Sic Diapente [...], Das in der Quint zuͦ samen stimpt.
Wackernell, H. v. Montfort (
soobd.
,
A. 15. Jh.
):
da hort ich vil der vogel don, | octaf was nicht vergessen.
2.
›achter Tag nach einem Fest‹.
Zur Sache:
LThK
7, 1127
.

Belegblock:

Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
1, 1
(
preuß.
,
1414
/
22
):
gescheen im virczenhundirtsten und virczenden jare in der octaven epyphanie.
Sievers, Oxf. Benedictinerr. (
hess.
,
14. Jh.
):
Dise regele sal man alle czyt an heben an sancte Benedictus dage [...] und an der octaven der kindelin.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Do mornent ward, – daz waz in der heiligen engel octave, – do kom in einer geischlichen gesiht fúr in weiswi menger jungling der engelschlichen geselschaft.
Glatz, Chron. Bickenkl. (
önalem.
,
um 1640
):
Barbel [...] sind baid ingeschlossen an der octauf sant Bonaventuren tag, da man zalt 1505 jar.