ockert,
Adv.,
vereinzelt Konj.;
zu
in einem Teil der Belege ist die Zuordnung zu fraglich.mhd.
ocker
[...] ›nur‹
, ahd.
ekordi, ekrôdi
›dünn, zart‹
; Ausführlicheres bei Splett, Ahd. Wb.
; sowie im 1, 1, 178
Mwb
s. v. 1, 1505
eht
; bei s. v. ocker
; ; hohe Schreibvarianz infolge etymologischer Undurchsichtigkeit, einsilbige Formen stehen neben zweisilbigen auf -er, -ern
und -ers
sowie (vereinzelt) dreisilbigen (mit finalem -it
); ›bloß, nur‹; das Adv. deutet an, daß es um etw. geht, das ein Größeres, Bedeutenderes, Gewünschteres unterschreitet; im
Mwb
feine semantische und syntaktische Ausdifferenzierung.1, 1501
Älteres und mittleres Frnhd.
Belegblock:
Dî vundin ouch mit warne | bewarit dî burcdît impor | und branten og daz hûs dâvor.
wo sint die frumen, achbern leute, als vor zeiten waren? Ich wene, ir habt sie alle hin, [...], die useln sint och überbeliben.
daz allir erste bilde daz da inspringit oder geborin wirt da Got ockerit berurit di sele, daz ist gnade.
Ebd.
136, 28
: daz bilde daz sich da irbildit in deme spigile, inist nicht naturlich, mer ez ist ockirt ein glichnisse des daz bilde ist.
Yesleich man gar wol verstat | der ock menschen sin hat.
Ockers od’ nichtwen. solu͂modo tantu͂modo oder neurallein.
dieser phariseyen fint man noch viel, die ockern geen mit uppigen fragen umb.
‒
Vgl. ferner s. v. .