Große, Schwabensp.
(Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
Jst dar eyn Rint, daz eynen menschen zuͦ tote stichet, man sol den ossen vortuͦmen.
Holland, H. J. v. Braunschw. V. e. vngerat. Sohn
(
Wolfenb.
1594
):
Nero. (Erschrecket, [...], windet vnd krümmet sich, reisset das Wambs auff, vnd brüllet grewlich wie ein Ochß, und spricht:) [...].
Mieder, Lehmann. Flor.
(
Lübeck
1639
):
Ochsen / Kuͤh / Schaf / Kaͤlber / Gaͤns / Huͤner / Voͤgel / Fisch vñ andere Thier / wenn sie toet seyn / begraben wir sie in vnsere Leiber / drumb ists nicht Wunder / daß wir von den töden Coͤrpern zeitlich den Todt vns zuziehen.
Ziesemer, Proph. Cranc Dan.
3, 40
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
als mit steren- und ochsynophir
opffer der wider vnd der stier
; nd. Bibel 1478:
opper der weder vnd der ossen
]
und mit tusunt veisten lemmern alsus werde unsir opphir hute vor dinem angesichte, daz is dir behage.
Ders., Marienb. Ämterb.
7, 7
(
preuß.
,
1388
):
ochsenrymen, dy gegerbit sint.
Ders., Marienb. Konventsb.
246, 25
(
preuß.
,
1411
):
20 m. vor 10 ochsen, dy der huskompthur her Selbach beczalte.
Ders., Gr. Ämterb.
36, 21
(
preuß.
,
1437
):
40 ochsenrompe an trugen vleische uffm suller.
In dem satelhuwsze: 14 setel, 1½ tonne rehoer, 15 filcze und 10 ochsenleder.
3 mittelczuchte, 25 ochsengleder, 5 rewtel.
Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
14, 13
(
preuß.
,
1437
/
8
):
item sint aldo ochsen panen, dy haben 8 dinste, iclicher dynet mit eyme pferde.
Joachim, Marienb. Tresslerb.
(
preuß.
,
1399
):
1½ m. dren knechten, ochsen zu triben uf die reyse in das Nedirland.
3 fird. vor i ochsenromp de selben dynern in das schiff zu spyse.
So blesset sich dan derselbige [Prediger] auff und kutzlt sich damit und meinet, ehr sej ein Ochs, da ehr kaum eine kroͤthe ist.
Solt auch wol einen Erdenkloß nemen und soͤlchen Meisterkluͤgel damit gruͤssen, das er auff dem ruͤcken lege und die Augen verkerete wie ein Ochse, den man jetzt schlagen wil.
up der hilger moir nacht, do quamen de kouflude mit eren ossen ind soulten de zo Coelne driven.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
2950
(
rib.
,
1444
):
ouch in eyne eyes schale | Dede sij [Sapientia] eynen gantzen oessen wale.
Lau, Qu. Neuß
(
rib.
,
1501
/
02
):
Van der ossenzisen overmitz Herman Finck 32 fl. ... 64 m.
Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl.
(Hs. ˹
pfälz.
,
M. 16. Jh.
˺):
Ochsenkunlich | vermeint er [alter Adam] mich | ganz graussam umbzustossen.
dicke grosse birn / ochsenbirn / koͤpffelbirn.
Schmidt, Frankf. Zunfturk.
(
hess.
,
1606
):
daß [...] ins kunfftig keiner, [...] einig ochsenhaut uff dem ochsen kauffen, sondern so lang erwartten soll, biß die haut dem ochsen abgezogen [...] worden, mitt diser fernerer verwarnung, daß kein schlachtmetzger oder ochsenhandler hierinnen einigen vorsatz [...] gebrauchen [...] soll bey straff.
Eggers, Psalter
44, 13
(
thür.
,
1378
):
Manige kelber vmmegaben mich, veiste ochzen vmmesazsen mich.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
120, 10
(
thür.
,
1474
):
houwe unde stro, phert unde ochßen, kuwe unde swyn unde bereyte gelt gehoret zcu erbe.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
65, 26
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Von allerlei mist und tünge der ecker. Oxen-, küe-, zigen-, pferde-, esel-, schwein-, und schafmist, dise tüngen alle das feld gewaltig.
Anstatt des gelden viehes ist nutzlicher, das man melckeküe halte oder oxen einbinde.
Mayer, Folz. Meisterl.
(
nobd.
,
um 1480
):
Der ochs hatt erkantt seinen wesiczer und herren und der essell den paren.
Ochsenioch. iugum. [...] Ochssenstal od’ ochssenmarckt. bouilla bouile boarium bouiarium.
Reichert, Gesamtausl. Messe
26, 20
(
Nürnb.
um 1480
):
Zu dem andernn muessen wir auß treyben die ochsen, die da stossen mit iren hoernernn. Und die ochsen bedeuten die schedlichen suende der hochfart.
Als sein bruder Leches hernach | Seins bruders grosse reichthumb sach | Von eckern, viech und ochsen-joch, | [...].
So offt er wassr in wein ließ lauffen, | Must er acht tag ochssngallen sauffen
(als Strafe; fiktional).
Franck, Decl.
352, 24
(
Nürnb.
1531
):
Dionysius [...] / wirt mit hoͤrnern gemalet / nit so gar darumb / das er erstlich zwen ochssen in ein yoch gekuppelt haben sol / [...] / als darumb / das er die leut zu narren macht.
der [...] hat ein hültzes Schwerdt vnd ein Ochsensennen, stellt sich gar närrisch.
Er schlegt die Ochsensennen an, als wolt er schiessen, vnd sagt: [...].
Buck, U. v. Richent. Chron. Conz.
(
alem.
,
um 1430
):
Dasselbig tier was glich ainem großen swartzen ochsen, wann das eß ain größer hopt hatt dann ain ochs [...] und was glich wie die ochsen die man nempt büffel.
Schmitt, Ordo rerum
224, 4
(
alem.
,
1486
):
Coreum bouinum rinder leder [...] osen l(eder).
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
1359
):
das der mensche in sinen grunt enkeine wis nút komen enmag? Das ist des schult: do ist als manig dicke grúweliche hut úber gezogen, recht dick als ochsen stirnen, und die hant im sin innerkeit also verdeckt das Got noch er selber nút drin enmag.
Ebd. (
oobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Bostar kwe stal ochsenstal.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 443, 27
(
Hagenau
1534
):
Also kund Joseph / [...] den traum deütten / von den syben feysten / und syben magern ochsen.
Ebd. 2, 255, 11
([
Augsb.
]
1548
):
Du solt dich nit gelusten lassen deins naͤchsten hauß / [...] / auch nit seins weibs / kinds / knecht / magdt / Ochsen / Esel.
Kläui, Urk. Kaiserstuhl
207a, 13
(
halem.
,
1553
):
das beste haubt veech, es seyen ochsen, roß, küeh oder das beste stuk in der fahrenden hab.
Wiessner, Wittenw. Ring
6385
(
ohalem.
,
1400
/
08
):
Secht, do huob sich erst ein swingen, | Ochsendringen, kelberspringen
(zu literarischen Anklängen vgl. den Kommentar zur Stelle).
Morrall, Mandev. Reiseb.
105, 25
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
sie sprechent ouch daz der ochse sy daz hailigest tier [...]. Und dar umb machent sie iren got halben von ainem menschen und halben von ainem ochssen.
Dreckmann, H. Mair. Troja
8, 20
(
oschwäb.
,
1393
):
ochsen, die liezzend us irem mund fiurin flammen.
Löffler, Columella/Österreicher
(
schwäb.
,
1491
):
anderst begert das roͤssesch, anderst das oͤchsesch, anderst das schaͤffesch vich.
Müller, Welthandelsbr.
211, 28
(
schwäb.
,
1506
):
In dem land haben die ochsen am buch schone lange haur und ainen pugkel auf dem rugk.
Leder von ochsen und kueen ist vast gut.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 661, 44
(
schwäb.
,
1553
):
es soll auch furohin jemants uff seine acker noch möder weder roß, ochsen oder ander rindervich hietten.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
über sich aufkapfend augen als der ochsen augen [...], diu bezaichent ainen gar pœsen menschen.
wer ochsengallen geuzt in dem aindleften mônn, [...], zuo des pirpaumes wurzeln, [...], der tœtet die würm in der pirn.
Klein, Oswald
35, 25
(
oobd.
,
1409
/
10
):
Ain ochs dem esel, tierlich sipp, | mit freuntschafft tet begegen.
ich verwäg mich zwaier oxsen, | und wurd mir neur ain smutz.
Ain pawer, der nie schrifft verhort | Und mit den oxsen ist betort, | der sol nu bas verstän das recht.
ettleich petten fledermaẅs an vnd schern [...] ettleich als Egiptii ainen ochsen.
daß Personen
[...] den hungerischen kaufleuten, so sich des ochsentribs gebrauchen, [...] in Hungern entgegenziehen.
sie haben das Vieh
auf dem gewöhnlichen ochsengrieß und nicht in Hungarn oder auf dem land
zu kaufen.
Fichtner
, Füetrer. Trojanerkr. 106, 1 (moobd., 1473/8):
Zwen ochssen ungeheẅre, | den schlecht auss nas und mund | schwebel, rauch, starckes feẅre.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
(
m/soobd.
,
1635
, Hs.
17. Jh.
):
nach Jacobi soll es denen so zu ihren schweinen bei hauß kain gelegenhait haben auf zwai oder lengist drei wochen in die oxenalbm zu keren vorwilligit sein.
die Säpler und Lamerstorfer in iren oxengarten, item die schwaiger bei iren aussern hütten [...], auch die Laubendorfern in irer küehalt und oxengarten.
Stolz, Zollwesen
68, 8
(
Tirol
1406
):
ain ochsenwagen, der da roten wein furt, geit XV gr zol.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
50, 35
(
tir.
,
1464
):
Pis nicht träg dich zu ersatten mit der waren speis, in der da nicht ist das fleisch der pökke vnd der ochsen, als vor gewesen ist in dem alten gesëczt; aber dir würt fürgelëgt zu enpfhahen der war leichennam deines hailers.