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nun,Adv.
mit Tendenz zur Partikel
sowie (seltener) zur Konj.
oder Präp.;
dient dem Ausdruck der ausschließlichen Gültigkeit eines Sachverhaltes oder einer Größe: ›lediglich, ausschließlich, bloß, nur, allein, außer; nichts weiter als [...]; wenn nur [...]; es sei denn, daß [...]‹.
Dichte Belegung für das Wobd.
Syntagmen
(in starker Auswahl): j. nun eine figur, ein helfer sein, nicht nun allein beten, nun x tage leben, j. etw. nun einest tun, nun schlechtlich gegen jn. aufwischen, etw. nun ein scheinpracht sein, nun vom teufel kommen
; das nun
›wenn nur‹ j. gewinne
; nun du [...]
›es sei denn, daß du [...]‹; nun das er [...]
›wenn er nur [...]‹; nun ein wenig, nicht anders, dan nu [...]
›als‹, nicht wan nun
›nichts als‹.Belegblock:
[dreÿ sone] au̇s denn nu̇ntt eÿner ehlich geborn.
In des sso wart eynn babist Bonifacius der sechste, der lebete nunth 15 tage.
O her, wir sicherend inn, wie er begert, nun daz ir erlößt werdend.
Und was wyllig die hochen manheytten zeverlăssen, [...], nun das er by siner junckfrowen were.
man bedarff sin [des engelbrotes] in vil artznye (und ist nun fúr rich lút, wann arm lú múgent sie nit vergelten).
doch ist im die kugel an der seiten hingangen, daß sie nun ain wenig gebrant hat.
du muͦst es widerkeren. Nun alleyn du standest der ding ab.
das sy nit anderst gedencken kunden, dann nun wie sich eins dem andern moͤcht offenbaren.
wann sy [zaichen] nun von dem túfel komend, an dem chain warhait [...] ist.
Ebd.
1630
: so belibet vor seinen [antichriste] handen nicht wann nun daz land Edom vnd Moab.
Sermon Thauleri
12ra, 10
; Jörg, Salat. Reformationschr.
41, 7
; v. d. Broek, a. a. O.
257, 4
; Völker, a. a. O.
26
; Voc. Teut.-Lat.
x vjv
.