notfeste,
Adj.
1.
›in Situationen des Kampfes, religiöser und moralischer Anfechtungen, auch der Seenot tapfer, unerschrocken, standhaft, moralisch gefestigt; zuverlässig in der Befolgung des Guten‹;
vgl. (
die
125.
Vielfach berichtende Texte.
Bedeutungsverwandte:
 2, (Adj.) 234.
Syntagmen:
j. n. sein / wesen / bleiben
;
n. bei dem rechten stehen
;
der notfeste degen / steuerman / ritter / wächter, das notfeste kriegsvolk
.
Wortbildungen:
notfestigkeit
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
wis notveste | Mit dinen werken kegen Got | Und leiste dar nach sin gebot.
Hir mite vorsuchet her den mut, | Ob wir icht notvaste sin.
Die dutsch geslachten helde, | [...] | Degen also notveste | Zu grozer oberleste.
v. Birken. Erzh. Österreich (
Nürnb.
1668
):
wañ Wind und Meer das Schiff bestuͤrmen [...] da hat man eines erfahrnen und nohtfaͤsten Steuermanns vonnoͤten.
Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
1391
):
daz man den vorgenanten von Straszburg von siner notvestikeit wegen durch das capitel und die stat Basel darzuͦ erkoset.
Strauch, Schürebrand (
els.
,
E. 14. Jh.
):
disse zwen notfesten sorgsamen engelischen wachter und portner vorht der hell und zuͦversiht der ewigen fröd behuͤtent uch.
Weber, Füetrer. Poyt.
148, 7
(
moobd.
,
1478
/
84
):
er ist seins muts ain ritter vil notvesster.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Das war das erst, das er seim volk enpildet, [...], got hab allain lieb das frum redlich notvest kriegsvolk.
Künig Arnulph [...] ermanet die knecht, das si wie die notvesten leut wolten tuen, wolten di feind, [...], kecklich angreifen.
Helm, a. a. O. ; ;
Fuchs, Murner. 4 Ketzer
33
;
Koppitz, Trojanerkr. ; ;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
2.
›schwer bezwingbar‹ (von Festungsbauten);
vgl. (
die
1.

Belegblock:

Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
,
3. Dr. 14. Jh.
, Hs.
2. H. 16. Jh.
):
Elkerhusen, ein notfeste burg uf der Lane gelegen.
Sachs (
Nürnb.
1549
):
Ja, sechst innen das fürstlich gros, | Schön, wolerpawt und notfest schlos.