notfeste,
Adj.
1.
›in Situationen des Kampfes, religiöser und moralischer Anfechtungen, auch der Seenot tapfer, unerschrocken, standhaft, moralisch gefestigt; zuverlässig in der Befolgung des Guten‹; Vielfach berichtende Texte.
Syntagmen:
j. n. sein / wesen / bleiben
; n. bei dem rechten stehen
; der notfeste degen / steuerman / ritter / wächter, das notfeste kriegsvolk
.Wortbildungen:
notfestigkeit
Belegblock:
wis notveste | Mit dinen werken kegen Got | Und leiste dar nach sin gebot.
wañ Wind und Meer das Schiff bestuͤrmen [...] da hat man eines erfahrnen und nohtfaͤsten Steuermanns vonnoͤten.
daz man den vorgenanten von Straszburg von siner notvestikeit wegen durch das capitel und die stat Basel darzuͦ erkoset.
disse zwen notfesten sorgsamen engelischen wachter und portner vorht der hell und zuͦversiht der ewigen fröd behuͤtent uch.
er ist seins muts ain ritter vil notvesster.
Das war das erst, das er seim volk enpildet, [...], got hab allain lieb das frum redlich notvest kriegsvolk.
Künig Arnulph [...] ermanet die knecht, das si wie die notvesten leut wolten tuen, wolten di feind, [...], kecklich angreifen.
Belegblock:
Elkerhusen, ein notfeste burg uf der Lane gelegen.
Ja, sechst innen das fürstlich gros, | Schön, wolerpawt und notfest schlos.