note,
noten,
Adv.;
vereinzelt mit Umlaut(schreibung).
1.
›ungerne‹ (motivierbar aus ›nur notgedrungen, zur Not‹);
vgl. am ehesten (
die
9.
Bedeutungsverwandte:
.
Gegensätze:
 4.
Syntagmen:
n. wiedersprechen, rechte n
. [wo]
sein, j. so n. sterben, als [...], n. übel, wieder got, dem bischof tun, n. von jm. scheiden, jn. n. letten / verlieren, n. kerung tun, den mund auftun, die rede verbergen, etw. gehängen
›gestatten‹;
n. e. S
. (Gen.obj.)
entberen, sich e. S. gar n. annemen
.

Belegblock:

Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
durch daz ich uch note lette
[›ungern aufhalte‹],
| so sage ich von dem virden steine sus.
Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
1463
):
Wir arme lude [...] sulden as gerne as die clegere alt werden ind so noit sterven as dieselve.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
9777
(
rib.
,
1444
):
Dat sij des haint groisse ungedoult, | As yn eyt geweigert wirt | Des dat cloester noede untbeert.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Dann ich keronge node dun wolde | Umb schande die ich davon haben solde.
Froning, Alsf. Passionssp.
5003
(
ohess.
,
1501ff.
):
mer wolden das gar node haben gethan, | das mer gott wolden vorsman.
Voc. Teut.-Lat.
x vjv
(
Nürnb.
1482
):
Note vngerne. inuitus.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
und stont doch ie in dem das sú noͤte wider Got entetent umbe alles daz vor oder noch kommen moͤhte.
Chron. Strassb. (
els.
,
1362
):
daz süs
[
=
stat
]
im nüt mohte verzihen den bischof zuͦ twingende, wie doch die stat noͤte wider den bischof det.
Matthaei, Minner. I, (Hs.
15. Jh.
):
sie tuͤnt noͤte uff den muͦnt | manchen boͤsen cleffer.
Fischer, a. a. O. ;
Wyss, Limb. Chron. ;
Bömer, a. a. O. ;
Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl. ;
Holtzmann, Gr. Wolfdietrich ;
Vetter, a. a. O. ;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
2.
›zwingend, zwangsläufig, notwendigerweise; logischerweise‹;
vgl. (
die
29.
Phraseme:
was geht jn. note an, zu [...]
›was treibt jn. dazu, daß [...]‹.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
wizzet daz durch cleine | Sache nie Got daz vleisch entpfienc, | [...] | Daz hete her note bewant | Ubele.
Luther, WA (
1536
):
ut deus eum vocavit und gestelt in sein christlich stand und wesen. Et eben so notten im weltlichen und haus regiment.
Sachs (
Nürnb.
1552
):
Was geht in [Esaias] aber nöte an, | Mir und andern zu thun den schaden?
Ebd. (
1554
):
Ey thw dich schamen! | Nötten verheltstw deinen namen.
Ebd. (
1556
):
Notten so nem ich deglich ab | An meiner reichtum, gut und hab.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
das tuͦt úch tusent valt noͤter dan in tete; wanne die giene enmoͤhtent in nút me getuͦn wan den lip benemen, aber dise benement úch Got.
Thiele, Minner. II,
31, 134/140
.
3.
›kaum‹.

Belegblock:

Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
1493
/
4
):
Dat ich ouch, [...] boisfellich worden sculde sin, sal sich niet erfinden und weulde solchs mins wissens ader mit upsatze node verschulden.