Große, Schwabensp.
(Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
vnde der vormundere den kinden nicht er notorft ne gebit an etzen oder an drinkene vnde an gewande, der ist aber arcwenic.
das wir begeren unser nodturfft und sprechen ,unser teglich broth gib uns heute‘.
Dan mancherley selen seind auff erden und ein igliche besonder nit alltzeit eynerley notturfft und geschicklikeit hat, und doch das wort gottis allen und eyner ygklichen notturfft uberschwenglich sath gibt.
[tzweyerley menschen]. Die ersten, die unter dem scheyn naturlicher noddurfft die lust bussen und decken.
hatt er dyr Christum geben, das ewige gutt, wie solt er nicht auch dyr geben des bauchs nodturfft?
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Dar umbe wolte er lieber swîgen, und sîne nôtdurft bewîsete er mit zeichen der vinger.
Sievers, Oxf. Benedictinerr.
(
hess.
,
14. Jh.
):
des arzides inist keine notdurft den gesunden, wan den sichen.
Kurz, Waldis. Esopus
(
Frankf.
1557
):
Den frommen allzeit wol genuͤgt, | Wenn jn wirdt notturfft zu gefuͤgt.
Röhrich u. a., Cod. Dipl. Warm.
4, 590, 4
(
omd.
,
1435
):
Keyn gertener sal haben me wen czwey pferde czu seyner notdorfft.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
140, 32
(
omd.
,
1529
/
30
):
Es felt auch schwer, das uns nit mit e. f. g. mu(n)tze gelohnt, darmit wyr unsere notdurft dester baß bekommen mochten.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
14, 20
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
wen umme das ir gote hettin yn gegebin obirvlusse irer noturft.
Ermisch, Freib. Stadtr.
(
osächs.
,
1325
):
Waz abir ein vrowe gelobit an varnder habe umme kleidere unde umme ir notdurft, da muz der man vor antwerten zu rechte.
Denn das liebe Gebet ist der rechte Profiant Wagen / mit welchem man allerley notturfft zufuͤhret.
alles auf der stat solt und kost, [...], daz sich darczu gepüret, mit dem aufzug, hinczug, [...], kostung, solt, bottenlon, derfarung, warnung, und andern notdürfften.
Das sie dir weben, schneyden, neen, | Mawren, zymren, schmyden und drehen, | Und was du must in notturfft han.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
1, 903
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Cristus, der [...] sich selber [...] gegeben hat vnd sine sacramente gelaßen [...] vnd sich selber zvͤ lone ewekliche, lipliche notdurft, innewendig trost vnd suͤßekeit.
Rieder, St. Georg. Pred.
(Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
du solt si [vatter und muͦter] eren mit dem libe, daz du inen dienest und inen ir notdurft gebest.
saͤlig sint die die willeklichen arm sint durch Got, also daz si nihtes nit gerent won ir notdurft.
arbeit dein notturft mit deinen henden, [...], so wirdestu selig.
Boner, Urk. Brugg
131, 13
(
halem.
,
1458
):
Doch mögen die von Brugg in dien holtzern zu ir notturfft, aber in bescheidenheit affterschleg, [...] neͣmen.
das er dem iúnger ain búrdi holcz vf leit der gieng vnd verkoft es in den naͤhsten dorfern vnd koͮft denne damit ir notturft.
Sappler, H. Kaufringer
15, 380
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
ewr notdurft wirt ewch nicht versait | haide an trinken und an essen.
Dirr, Münchner Stadtr.
(
moobd.
,
1328
):
wellen wir, daz euer iegleichs, [...] di siehhen besorge bei tag und bei naht mit ezzen, trenchen, heven, petten und legen ir fuͤzze, ir haubt ze dervahen und mit aller notdurft.
lies sich iederman an ainem wenigen in essen trinken claidung umb und an, als vil die nottorft der natur erfordert, benüegen.
Siegel u. a., Salzb. Taid.
(
smoobd.
, Hs.
17. Jh.
):
Das ainer über den andern seinen kirchweeg [...] mit seinem pauvich [...] seiner notdurft nach [...] fahren mag.
Sexauer, Schrr. in Kart.
272, 27
(
nöst.
,
v. 1450
):
daz nit gedacht werd was eytel oder lustig / denn allain was nötdurft sey.
Bauer, Imitatio Haller
79, 10
(
tir.
,
1466
):
Ir sint vil vnder der gehorsam vil mer durch der narung vnd noturfft willen denn durch der lieb willen.
Dies., Haller. Hieronymus-Br.
31, 8
(
tir.
,
1464
):
Der reich der tüet vil diebstal, das er nicht mit tailt dem armen menschen die notturft.