niet(e),
Genus und genaue Form unklar;
–/-e
.›Nagel mit breit geschlagenem Kopf zur festen Verbindung von Werkstücken‹; extensional auch auf ähnliche Gegenstände bezogen; vereinzelt mit Genitiv, der als explicativus gelesen werden kann, z. B.
der gotheit niet
›Einheit Gottes‹, der nägel niet, des helmes niet
; vereinzelt ütr., dann z. B. auch ›Ende‹.Teils gebundene Texte.
Phraseme:
was niet und nagel hebt / begreift / berürt
(o.ä.) ›was befestigt ist (und damit zur Immobilie gehört)‹; kein end noch niet haben
›kein Ende nehmen, nicht aufhören‹.Wortbildungen:
niethammer
nietman
hufschmied
bezogen), nietneu
nagelniuwe
›nagelneu‹; ütr.).Belegblock:
diz nachgeschreben gerete: [...] 2 nyttehemer und 3 oderhemer.
6. schrott fleiß gestoln, hetten es durch ein niedt
[hier wohl: ›Haken‹]
heraus bracht. Nun peit, es hat kein end noch niet. | Freü dich, der zins get auch doher.
er zertrante vil der ringe unde loste der nagel niet.
Och machend si die nietman, | Baidi hindan und och fornan, | Kurst und sind schier verblichen.
Wan sich durch sines libes tod | Die sel sich von dem libe schied. | Edoch der waren gott hait nied | Bÿ baiden tailen staͤt belaib.
Von dem fürsten unverholn | Ward dem rissen ain schlag verstoln | Uff des helmes niette.
waß nid und nagel hebt, bleibt beim gutt.
das mangem ward gezogen ain spann lange niet
[hier: ›Pfeilspitze‹]
| von ainem pfeil. Ez habent die herren, [...], an mich gesuͦchet, daz ich in hulf daz von ew ze wenden an ainen nitnewn herren.
das der negel niete | in schirben weis auf in dy höhe dreten.