niederwat,
die
;
–/
auch
-wäten
.
›Unterkleidung, Unterwäsche‹ (schwach belegt); speziell: ›der Pfändung enthobene Kleidung für die unteren Körperpartien, insbesondere für die Schamteile‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld): ,
3
, , , , , (
der
1, .
Syntagmen:
die n. anhaben / anlegen / anzapfen / eren, js. n. begreifen
;
die n
. (Subj.)
nicht verwandelt sein
;
j. ane n. aufstehen, jm. etw. in die n. näen, jn. mit der n. fassen, jm. hinz an die n., unz in die n. abziehen
;
die n. des bulen, des S. Franciscus
;
die leinene n
.;
die notdurft an n
.

Belegblock:

Ziesemer, Gr. Ämterb.
705, 11
(
preuß.
,
1428
):
ander notdurfft an lampfellen, hemden, nederweten, tischtuchern.
Luther, WA (
1530
):
wie ging da newes uber newes, [...], von vielen fingern eines einigen heiligen, bis das man S. Franciscus nidderwad auch ehret.
Gille u. a., M. Beheim
269, 24
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
dy fraw in schneller eile | pegraiff irs bulen nider wat.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Der pfaff wirt gevast mit eim rock
.
vnd mit leinin niderwaten
[nd. Bibel 1478:
nedderklede
;
Froschauer
1530:
schurtz
;
Dietenberger
1534:
geseß fleisch
;
Eck
1537:
lender tuͦch
;
Luther
1545, 3. Mose 6, 10:
nydderwat
].
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
die frauen, die sich liessen täuffen, die legten niderwatten an, wie die mann, damit man inen die scham nit seche.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
M. 15. Jh.
):
ob es [kind] aber verfecht, verspilt oder vertrinkt, mag im der richter umb das wandl, der leutgeb umb di zerung, der spiler umb das spilgelt abziehen vnzt in di nidewat.
Lichtenstein, Lindener. Katzip. ;
Goedeke u. a., Liederb. ;
Bell, G. Hager
624, 9, 3
;
Kurrelmeyer, a. a. O. ;
Goedeke, Fischart. Flöh Haz
4042
;
Barack, Zim. Chron. ;
Schmitt, Ordo rerum
215, 34
;
Byland, Wortsch. Zürcher AT. .
Vgl. ferner s. v. .