niederwat,
die
;–/
auch -wäten
.›Unterkleidung, Unterwäsche‹ (schwach belegt); speziell: ›der Pfändung enthobene Kleidung für die unteren Körperpartien, insbesondere für die Schamteile‹;
Syntagmen:
die n. anhaben / anlegen / anzapfen / eren, js. n. begreifen
; die n
. (Subj.) nicht verwandelt sein
; j. ane n. aufstehen, jm. etw. in die n. näen, jn. mit der n. fassen, jm. hinz an die n., unz in die n. abziehen
; die n. des bulen, des S. Franciscus
; die leinene n
.; die notdurft an n
.Belegblock:
ander notdurfft an lampfellen, hemden, nederweten, tischtuchern.
wie ging da newes uber newes, [...], von vielen fingern eines einigen heiligen, bis das man S. Franciscus nidderwad auch ehret.
dy fraw in schneller eile | pegraiff irs bulen nider wat.
Der pfaff wirt gevast mit eim rock
.
vnd mit leinin niderwaten [nd. Bibel 1478:
nedderklede;
schurtzFroschauer
1530: ;
geseß fleischDietenberger
1534: ;
lender tuͦchEck
1537: ;
nydderwatLuther
1545, 3. Mose 6, 10: ].
die frauen, die sich liessen täuffen, die legten niderwatten an, wie die mann, damit man inen die scham nit seche.
ob es [kind] aber verfecht, verspilt oder vertrinkt, mag im der richter umb das wandl, der leutgeb umb di zerung, der spiler umb das spilgelt abziehen vnzt in di nidewat.
Lichtenstein, Lindener. Katzip. ;
Bell, G. Hager
624, 9, 3
; Kurrelmeyer, a. a. O. ;
Goedeke, Fischart. Flöh Haz
4042
; Barack, Zim. Chron. ;
Schmitt, Ordo rerum
215, 34
; ‒
Vgl. ferner s. v. .