niederschiessen,
V., unr. abl.
›eine schnelle, nach unten gerichtete Bewegung ausführen‹ bzw. (trans.): ›jn., auch: sich / etw. in eine Abwärtsbewegung bringen‹ (allgemein); im einzelnen: ütr. (und intrans.): ›niedergehen, niederprasseln‹ (von einem Gewitter); trans.: ›etw. (z. B. ein Schloß) zusammenschießen; jn. (auch den Tod) niederschießen, töten‹; refl.: ›sich nieder-, hinwerfen‹;
zu  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1613
):
Deß Tods gesatz hat gar kein platz, | Da schuß man jhn selbst nider.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
344, 29
(
Genf
1636
):
niderschiessen / zu Grundt schiessen.
Sappler, H. Kaufringer
3, 95
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
in siben tagen schoß | ain ungewitter scharpf und gros | nider auf die erd zetal.
Ebd.
232
:
zuo der erd schnell niderschos | der gepaur und sich da duckt.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
[Reyhennburger] liess von erst das gschlos vast niderschiessen.