niederrichten,
V.
1.
›etw. (einen Schacht) in die Tiefe treiben, abteufen‹; zu ^,
richten
2.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ; vgl.  2,  2,  1.

Belegblock:

Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1529
):
so die gewerckschaften auf beiden teilen erkenneten, dass ins zugute geschehen mochte, sollen sie einander helfen den tagschacht niederrichten.
2.
›sich wo niederlassen, häuslich (auch gewerblich) einrichten‹.
Oobd.
Bedeutungsverwandte:
 2; vgl.  2,  9; vgl.  3.
Syntagmen:
mit seiner kunst, sich an einem anderen ort, zu Trier, zu haus, häuslich, haushäbig n
.

Belegblock:

Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
Dieser Otilo richtt sich mit herschaft zu Trier nider an der Musel.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1572
):
wan sich irer fürstl: durchl: erbholden ainer der leibaigenschaft ledig machen, abkaufen und sich an andern orten nider richten wolte, [...].
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
17. Jh.
):
das inen der wil und consens, im fol sie sich daßt heußlich nider zu richten gesunen, kaines wegs erthailt werde.
Winter, Nöst. Weist. ;
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. ; ;
3.
›(den
pöbel
) beruhigen‹;
vgl.  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  9.
Gegensätze:
 18.

Belegblock:

Chron. baier. Städte. Regensb. (
noobd.
,
1513
):
wen man den pöfl auffbringt, wie er dan gut auffzubringen ist, so kan man in an schaden nit niderrichten.