niederfällen,
V.,
+ Rückumlaut; Kausativum zu .
1.
›etw. (z. B.
das haus, hochkreuz, die burg, die turne
) niederreißen, zum Einsturz bringen‹; ütr.: ›(js. Gewalt) beseitigen, beenden‹; bildlich:
einen stam n
. ›ein Geschlecht fällen‹;
vgl.  12.

Belegblock:

Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
der burge turne worden gevalt neder.
Gille u. a., M. Beheim
352, 132
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Daz hochkreücz mit dem turn | das würt nider gevellet.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
das sin
[des
túvels
]
gewalt | Muͦs iemer nider sin gevalt.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Der gartener hat groß gewalt, | Der uns den stamen nyder valt, | Des man an wıͤrdicheit enkalt.
2.
›(einen Schacht) niedertreiben, abteufen‹; im Unterschied zu 1 mit effiziertem Obj.
Bedeutungsverwandte:
; vgl. , a,  1.

Belegblock:

Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1509
):
denn so einer umb eines lehens willen solde so schwere schechte niederfallen und sinken, were keinen zu thun, denn er vermöchte nicht den kosten herwieder zu bringen.