1.
›im Vergleich zu einer höheren, höher gelegenen Bezugsgröße räumlich tiefer‹; im einzelnen: ›niedrig‹; ›flach‹; ›das untere Ende e. S. bildend‹; ›landschaftlich tiefer gelegen‹; ›eingraviert‹; ›nach unten gerichtet‹; ›von unten, vom Westen, Sonnenuntergang her‹; vgl. die Syntagmen, teils mit Übersetzungsvorschlägen.
Syntagmen:
etw
. (Subj.)
n.
(z. B.
eine mauer
),
viel n. (der lauf eines sternes), zu niederst (der grund der helle) sein, j. n. sein
›sich schlafen gelegt haben‹;
n. bauen
(ohne Angabe),
j. n. sitzen
(subjektbez. präd. Attr.),
die gewaltigen n. vom stul zerstören, eine ausladung
›einen Erker‹
niederer machen dan [...]
(objektbezogenes präd. Attr.);
ein wasser
[wo]
am niedersten fliessen, j. zu niederst
[wo]
stehen, in den sak kommen, sich zu niederst setzen, die erde n. fliehen, die sonne zu niederst treten, der wind von nieder aufher gehen, ein vorhang bis zum niedersten gerissen sein
;
die niedere bank / mauer / tür
(jeweils: ›niedrig‹),
die niedere schale, der niedere teller, die niedere galleasse / hütte
(jeweils: ›flach‹), ˹
der niederste ort / grad, die niederste barke
˺ (jeweils: ›unterste‹),
der niedere teich / weg, der niedere
›weiter unten gelegene‹
müller, das niedere
›untere‹
ende
e. S.,
die niedere gasse / schüssel / beunde
(obszön)
/ stat, das niedere römerchen / gestemme, das niedere
›tiefer gelegene‹
Beiern
,
nieder Kärnten
(auch als Kompositum lesbar),
die niederen herren
›Herren von Niederbayern‹ (mixtura verborum);
das stilstehen des niederen
.
Wortbildungen:
1a) ›Länge‹ (nach unten gesehen, von
röcken
gesagt); 1b) wohl ›Tiefe‹ (des Kopfes von vorne nach hinten gesehen; dazu ggs.:
),
1 ›hinabgehen, nach unten reichen‹ (ütr.),
(Präp.) ›unterhalb‹ (dazu ggs.:
),
›untere Seite‹.