nein,
Partikel;
zu verschiedenen Konversionen vgl. die Belege.1.
verneinende Antwort auf eine direkte oder eine (im Quellentext) indirekt vorgetragene Frage, dann: ›nein‹.Belegblock:
weiter gefragt, ob sie auch Jemandts mit geruste angeritten hetten, da sagten sie: Nein.
Denn als das man vns fur trewe warhafftige bestendige leute gehalten hat / die da haben Ja / Ja Nein Nein lassen sein.
Ewer rede aber sey Ja, ja, Nein, Nein, Was druͤber ist, das ist vom vbel.
Lieber Warakir wollent ir üch von mir scheyden (?) – Neyn / ffrouwe sprach Warakir.
Luciper: Erkanstu dan syn leben icht: Sathanas: Neyn.
ûwir wort sullen sîn: ist, ist, nein, nein: waz abir dar ubir ist, daz ist von ubele.
„hab ich dir missevallen tan?“ | „Ach nain, du ausserwelter man“.
2.
als Widerspruch, verneinende Reaktion auf eine vorausgehende Aussage bzw. auf vorgegebene Inhalte gebraucht; bei inhaltsbezogener Aussage: ›keineswegs, keinesfalls, so ist es nicht, das wird nicht so sein‹ o. ä.; teils mit angehängtem -a
(neina
), teils mit verstärkender Ergänzung durch z. B. so, es, verware
.Belegblock:
ob gleich ein ander Weib schoͤner, [...] ist denn dein weib, so soltu doch die nicht so sehr lieben als deinen eignen leib, Nein, nein, sonder dein Weib soltu lieben als deinen eignen leib.
NEJN, Diese schrifft sind nicht widdernander, man kans wol sagen und sich duncken lassen, aber nicht beweisen.
ich meynt das gut were alles myn; | neyn verware, iß waz sin | der dorch mich vergoß sin blut.
,du solt dich lassen touffen, | so bist du genessen an der sel.‘ | Des antwurt im die maget lobesan: | ,neina, Morolff‘.
daz Hannß Smet sollicher zcusagen, [...]
[getan hat],
met synem neyne [hier subst.]
nicht sich rechtfertigen nach entledigen magk. Si sprach daz hat min leider man | Sich herre getan vmb din gebot | Er sprach nein iz ist din spot | Neinez vf die triwe min.
In anfechtung gibst stercke schein | [...], | Als adamant der stein so rein; | Dw warst tügent, das ist nit nein
(hier prädikativ).
Wennend sy an liden lan | Mich tümen haben funden? | Nein, ich wil ze allen stunden | Den vigenden vigentliche tün.
Bedunckenn dich das zwuͦ klain frücht seinn got loben und danken Nain sy fürwar.
Jch sprach: „Daz ist ein schæmleich dinch.“ | „Nain so,“
[sic!]
sprach der Phenninch. „Mit nam ir solt mich spots erlassen!“ | Jupiter sprach: „Zwar, Paris, nain!“
„Nw wil ich reyten in den walldt, | warten, was mir zw laid da müg beschehen.“ | ARtus sprach: „Naina, herre, | nicht durch den reichen got!“
3.
in Verbindung mit sagen, sprechen
: ›nein sagen, Gegenteiliges behaupten‹.Wortbildungen:
neinken
neinsage
neinwort
Belegblock:
Hie, Emßer, wollenn wir schreyen, ßo lang wir atem habenn und ,neyn‘ sagenn, dann hie mit wollt yhr unßer gewissenn fangen, das wir uns furchten sollenn.
Christus est Messias promissus patribus, et qui in eum credit, salvatur. Das jawort liessen sie zu. Sed das Neinwort non.
spricht er nein so sprich ia | Spricht er swartz so sprich bla.
Es waͤr dann sach das soͤllichs Nayn
[hier wohl Ellipse von
sagen anzunehmen]
oder laugne͂ besonndern beystand oder vmbstennde het. vnser beder faͤl sind straffwirdig / tadelhafftig stehen wir in keyner abred oder neynsag / sonder bekennen frey selbs.
4.
›kein‹ sowie ›irgendein‹.