neiger,
der
.
1.
›j., der jn. unterdrückt, peinigt, demütigt‹ (dies letztere auch ütr.);
vgl. am ehesten  5.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2, ,  1.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc Jes.
9, 14
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
des wirt der herre vorterbin von Israhel daz houbt und den czail, den neyger
[
Mentel
1466:
den genaigten
, Var. 1483:
den krummenden
; nd. Bibel 1478:
de syk crummet
;
Dietenberger
1534 /
Eck
1537:
den der krüm̄et
;
Luther
1545:
ast
]
unde den uzczoymer an einem tage.
Stackmann u. a., Frauenlob
5, 81, 11
(Hs. ˹
nobd.
,
3. V. 15. Jh.
˺):
[Rudolf] was aller tugende meiger, | selde und ere ein zeiger | er prises an hohen fürsten pflag, | der er was ein neiger
(›derjenigen, die er angesichts seines
prises
zur Demut zwang‹).
2.
bedeutungsverwandt zu .