neidhard,
der
;-s/-en
;Neidhard
hergeleitet, in der Regel appellativisch gebraucht, aber offen zur Personifizierung.›mißgünstiger Mensch, Neidender, Neidhammel; als Person (auch als
Satan, teufel
) tropisierter Neid, Eigennutz‹; auch: ›als aggressiv Neidender metaphorisiertes schweres Geschütz‹; Phraseme:
j. trit den neidhard
›j. frönt der Geltungssucht‹.Syntagmen:
einen n. haben, jm. den n. feil zeigen
; neidharden
(Subj.) sich finden, lästern, der n
. ›Geschütz‹ schiessen, der n. unter jm. sein, auf dem undank reiten, noch nicht tot sein, zu schanden werden, jm. etw. misgönnen, die warheit anfechten, jm. nicht ere / lob gönnen
; mit dem n. zu schaffen haben
; der böse / giftige n
.; junker n
.; das lauern, der klauen des neidhards
.Belegblock:
Das Jungher Neidhard und Meister luͤgenhard jnn jrem neiden und liegen zu schanden worden sind.
Neidhart, wens eim andern ubel, unter leuten non deteriores, qui non gonnen proximo, quod deus, sed letantur cum maleficis.
Neydhart / Eignutz / Kindischer Rath / | Verrieth auch Rom die mechtig Stad.
Der bose nyttarst, ich meynen den alten Sathanas, kunt des nit erlyten.
Eyn nytart groyt dat yrste schoyt | By Nuysser Querpoyrt.
so zweiffelt mir nit / es werden sich neydharten finden / die das jenige / so darauff geschrieben / werden laͤstern / dieweil es von meiner Hand kommen.
ob gleich gifftige Neidharten diss Buͤchlein mit schelen Augen ansehen.
Ir [wib] geng sind hin und her gebogen, | als ob aine den nithart trett.
Wir suͦchendt vnser selen heyl, | So zeigt er
[Bezug auf
pfaffen]
myr seyn neidthart feyl. ich weiß, das ich ein nythart hab | Mit disem buͦch auff mich geladen.
Vergunst vnd haß / witt vmbhar gat | Man fyndt groß nyd / jn allem stat | der nyhart / der ist noch nit dot.
Ebd.
77, 59
: Der Nydthart ist sunst vnder jnn | Der roͤgt sich mit verlust vnd gwynn | Vnd ouch das jnn verbotten ist | Keyn spyel zuͦ tuͦn zuͦ aller frist.