neider,
der
;
–/-Ø
.
›j., der einen anderen um etw. beneidet, ihm mit Mißgunst begegnet‹;
vgl.  12.
Meist Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.

Belegblock:

Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
Der Neyder ist sein Schindmesser.
Neyder seynd wie Lichtbutzen / die andern jhr Liecht leschen.
Ebd. :
besser Neyder / als Mitleider.
Luther, WA (
1521
):
Syntemal es offenbar yn aller schrifft ist, das die vorfolger und neider gemeinickglich unrecht und die vorfolgeten recht gehabt haben.
Ders., WA Tr. (o. J.):
wer zu Hofe wol dienet, der hat gar balde Neider und Hasser.
Ders., WA Br. (
1542
):
Den wer was hatt, der hatt sein neider vnd der nur viel, vnd wo es menschen nicht thetten (der gnug ist), so ist der teuffel selbst da.
Thiele, Minner. II,
27, 210
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
alz ich myn liep sie vor mich gaen, | [...] | und ich ir nicht mach aen gesien | van nyders und wroegers spien, | so leget groeße pine aen my.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Bautzen
1584
):
Hett ich der neider noch so viel, | Kan ers
[
er
Gott
]
zum besten wenden.
Gille u. a., M. Beheim
425
, Überschr. (
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
wie er vil neider ümb seiner kunst willen des selben tichtens het.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
vnser neyder: die do wenen es sey alles strefflichen was wir schreiben.
Pfaff, Tristrant (
Augsb.
1498
):
wurd mein bot mit diesem brieff ergriffen, so moͤchten die boͤsen neider aber unglück zuͦrichten.
Vgl. ferner s. v.  2.