nebelkappe,
die
.
›kapuzenartige Kopfbedeckung gegen Witterungserscheinungen‹ (schwach belegt); dazu tropisch: ›unsichtbar machende Kappe, Tarnkappe‹; ›Lügerei, Schwindelei, Schönfärberei‹; ›Nacht als Raum für dunkle Machenschaften‹;
vgl. ,
1
 3.
Gehäuft narrative Texte.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1, ,
1
 3, .
Wortbildungen:
nebelkäpler
.

Belegblock:

Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
Wider Reiff vnnd Schnee gehoͤrt ein Nebelkapp.
Karnein, Salm. u. Morolf
730, 4
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
lege an ein nebel kappe | und gang balde vor den berg.
Bobertag, Schwänke (
Frankf.
1563
):
Vernemblich aber sagt die fabel von den alten knapsackfegern, nebelkeplern, ehebrechern und huͦrern.
Sachs (
Nürnb.
1557
):
Das zwerglein würfft sein nebel-kappen auff Sewfried.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
So gibt auch die nacht, die für sich selbs der sünden und aller besen stuck ain rechte nebelkapp ist, gute steur zu allem unrat.
Chron. baier. Städte. München, (
moobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
wann jr habt iezo lang her von meinen vatter wol gehört umb die nachtraben und die nebelkäpel.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
diser Giges solt ein fingerl gehabt haben, wann’s einer ansteckt, sach er iederman, in mocht aber niemant sehen. Ist noch ein sprichwort bei den Kriechen von disem fingerl wie bei uns von der nebelcappen.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
17. Jh.
):
Die neplkappen sein solcher gestalten verpothen, da ainer in raufhändln ain solche auf ime hat, selbiger soll in doppelter straf sein.