1
nau,1.
›genau, exakt; sorgfältig‹.Syntagmen:
etw. n. sehen / mauern, etw. / sich
(z. B. mit etw
.) nau(lich) hüten, eine zal nicht n. stehen
; die naue achtung
.Wortbildungen:
naurätig
Belegblock:
DOkoren sy van Vrentze den heren, | want hie goit ritter ind nauredich were.
Die zal [...] stehet so naue nit, aber glichewol werden die gutte leute irer vehezogt betrobet.
Ich [...] hab aber nitz geschickjichs an im befinden kunnen, [...], doch war die fraun seir neulich und narhaftich.
Van dissem [gerucht] war in truck ausgangen, das er frei bekant hat, das neulich lautet, er hette [...].
dieweil sie einen haistigen, zornigen, sclanden fatter hat, und newlich im haus lebten, wenich friden und freuden vernam.
Den uffhab wil ich huͤden nauwelich | Und yn bewaren getruwelich.
2.
›kaum, knapp, gerade noch‹.Phraseme:
mit nauer not(durft)
›mit knapper Not‹; naulich einen badknecht versünen
›kaum jn. überzeugen‹.Syntagmen:
j. n. entkommen, lesen können, etw. n. (be)halten
; sich naulich von grienen enthalten
›sich des Lachens kaum erwehren‹; naue 2000 Römer
.Belegblock:
die kirche wart neuwelichen beschut, dat die niet enverbrante.
Ebd.
513, 9
: also dat van 40 dusent Romeren nauwe 2 dusent weder gen Rome gesont heim quamen.
Ebd.
3, 789, 11
: der herzoch van Cleve vurß intquam den Behemeren so nauwe uis dem cloister in die stat, dat [...].
wy das ew. v. stifft also verterbet ist, das naw e. v den tytel kan halden.
Die kirchen renten ist nit gross, neulich so vil, das si sich belucht.
doch kunt er etwas schribens, dess nemans dan er selbst nau lesen mogt.
He hait eyn saich die is gerecht | Dat sy naulich versuende͂ eyn baed’ knecht.
do mit man die selbe stad mit nauwer nottorft in wessen und in werden behalten moge.
Nau od’ kaum od’ vilnah. vix.