nat,
die
;–/näte
.›Naht (an Kleidern und damit verglichenen Gegenständen)‹; speziell: ›Schädelnaht‹.
Phraseme:
jm. die näte bereiben
a) ›jn. verprügeln, jm. eine Abreibung erteilen‹; b) ›jn. betrügen‹; jm. die näte beschneiden
›jn. betrügen‹.Syntagmen:
eine n. zernäen
›durch Nadelwerk verzieren‹ / zertrennen
›zerschlagen‹ (am Panzerhemd), ein rok keine n. haben
; die näte
(Subj.) jn. bedecken
; in der hirnschale viele näte sein
; ein rok ane näte sein
; die schlimme / unförmliche n
.Belegblock:
uf guter wat | ein slimme nat | zimt nicht.
der rock hot nirgen eynne nayt | und doch ßo gar eben stadt!
Der [procurator] tuot im [dem armen] denn die næt bestrichen | Und kan niemermer von im wichen.
Und hat dem maister dri stund genæt, | (Also beschnidens den kunden die næt) | So muos im ainr ganzen tag bezalen.
Und fischt nach krebsen auf und nider, | Ersuchet zipfel und all netlin, | Wie arme leut die seckeltedlin.
und ahsel, muͦder, nate | der edelen richen wate | gar raineclich bedahten | Marien.
Ebd.
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: der rok waz an næte. | um den spiltent si [ritter] wer den het.
Ir lollhartten, land den esel blyben! | man würt vͥch sonst die nätt beryben.