nasweise,
Adj.
1.
›spurnasig, mit hoch entwickeltem Geruchssinn begabt‹ (von Tieren gesagt).2.
›feinfühlig‹ (selten, s. u. aber Maaler
); ›naseweis, besserwisserisch, sich überklug verhaltend; voreilig, vorwitzig, aufgeblasen‹; Belegblock:
wil also die lehre des Euangelij undt der glaube an Christum den Nasenweisen und kluglingen nicht gefallen.
wen heute zu tage noch einer auffstunde undt zu uns nasenweisen keme in der Tubischen heide undt sehe saur, fastete 2 tage [...], ich gleube, das die gantze stadt zu ihm hinaus lauffen wurde, [...].
Listig. Klug. Spitzfuͤndig. Naßweiß. Durchtrieben.
dise nasewise lúte, die sint als naswis: es solt alsus sin und also sin; und wellent einen ieklichen richten nach irem hoͮbte.
Ettlich die sint also naßwiß | Die vor hyn schmecken an die spiß.
etliche Junge Nasweise Messieurs, die sich stellen, als ob sie bereits die Witz alle gefressen.
Naßweyß / Ein verstendiger vnd geschwinder mensch / der ein ding wol vnd bald mercket. Emunctus, Emunctæ naris homo
(im lat. Äquivalent das Wortbildungsmotiv erkennbar).
naßweiser / der es besser wissen will dann einander / vnnd andere wacker hoͤntzeln kan.