narde,
die
;nardus
) und entsprechende Flexion.›Narde‹; eine Pflanze oder Pflanzengruppe, aus deren Wurzeln Salben, Öle, wohlriechende Wasser hergestellt werden; demzufolge auch metonymisch gebraucht, dann: ›Nardenöl, -salbe, Balsam‹; oft Bezug auf die Mutter Gottes.
Zu den botanischen Zuordnungsmöglichkeiten vgl.
Marzell
.5, 388
Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘, auch Fachtexte.
Syntagmen:
(auf narde
hin normalisiert): die n
. (Subj.) rauch / geschmak geben
; die auserlesene / edele / gemengte / getreuliche / köstliche / teure n
.; die salbe der n., von n
.Wortbildungen:
nardenblüte
nardenkraut
nardenöl
nardenwasser
nardenwein
Rohland
), nardespice
Belegblock:
da nu Jhesus war [...] ym hause Simonis des aussetzigen, trat zu yhm ein weib, das hatte ein glass mit ungefelschtem und koͤstlichem Narden wasser, und sie zubrach das glass und gosse es auff sein heubt.
Nardum non habemus nisi die wilde narden, lavendel, Die ander auserlesene und kostlich narden, darunter ist gewesen Balsam.
so stet da eyn laurina by
e
, | so ist daz eyn nardi⸗pisti. din schöne ist übervieret, | swer dich mit inneclichem herzen rufet an, | wan dir der nardus durch den flor gesmieret.
Marîa nam ein pfunt salbin tuͤres getrûwelîchen nardi
[
nardusMentel
1466: ; nd. Bibel 1478:
nardes;
NardenLuther
1545: ]
und salbite di fuͤze Jhêsû. Feiel der dal, | Schon nardus plüt, | Dw gut | Flür ergezenter craft.
Der saal mit teppich ist behenget, | Mit nardenwasser feucht besprenget.
ein weip kame die hett ein búchs der salben dez edeln nardus
[Var. 1475
nardispicat2
-1518: ;
NardenwasserLuther
1545, Mk. 14, 3: ]
gestossen. wesch den schaden mit nart win.
die andern nement nardenöl, daz von dem kraut nardo kümt.
nardus seinen rauchen geit | mit smagkhafter / güete.
Gerhardt, Meister v. Prag
89, 9
; Kurrelmeyer, a. a. O. ;
Schmitt, Ordo rerum 384, 17.
1
; Voc. inc. teut.
r iv
;