napf,
der
;-en/näpf(e)
;in 1 vereinzelt, in 3 nur in der
nd.
Form nappe
belegt.1.
›Napf, kleines bis mittelgroßes Gefäß aus verschiedenen Werkstoffen für den täglichen Gebrauch‹; mehrfach erscheint der napf
als Ziergegenstand, auch im Vergleich mit dem Nabel.Syntagmen:
einen n. bletzen / finden / füllen / opfern / stelen, jm. einen n. setzen
›vererben‹; js. nabel ein n. sein
; an dem n. karfunkel erkennen, in dem napfe meren, etw. in einen n. reiben, mit dem n. schenken, wasser schöpfen, den segen über den n. tun
; der n. ane fus, von golde, vol milch, vol trankes
; der alte / beschlagene / gedrehte / güldene / hölzerne / silberne / kristallene n
.Wortbildungen:
napfen
näpflach
napflet
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
), genaue Bedeutung unklar.1989, 215
Belegblock:
Unnter dem Gurttel hat ehr [Diogenes] einen Nappen, damit ehr ihm wasser schopffte, wann ehr trincken wolte.
doe nam vrou Venus eenen nap van golde, | da mede si mer schencken wolde.
vrouwe ja ist gestalt din nabel | als ein gedret napf trankes vol.
Do sprach Jhesus: ,wer mit mir meret in dem napphe, der wil mich vorraten’.
quecksilber [...], einen nab gerieben und es getötet, rockenmehl darzu geschüttet.
daz sie dem iungen Snee beslagen nepf und trinkvas verstoln het.
mein mann, iß dise krapffen | Und thu den wein darzu rauß napffen!
von der spengler wegen, welich [...] alt nepff bletzent.
Nappe napf [...] est vas vini potorium desuper appertum.
wenn ir kayser stirbt, so machend sie im ainen schoͤnen sal, [...], und legent brott uff den tische und ainen guldin napffe von milch.
sy funden auch unmassen | vil von trinkchvassen, | von nepphen und von chopphen.
Ich schaff in auch allen dreien geswestern unverscheidenlichen zehen beslagenen maͤsereinen nephlach.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
666, 7
; Reissenberger, Väterb. ;
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
28, 7
; Bastian u. a., Regensb. UB
333, 30
; Bauer u. a., Kunstk. Rud.
1271
; 2.
›Hohlmaß in der Größe von 1
/16
Eimer‹.Belegblock:
Zu Pruck 4. Nepf korn .7. laub Proth dem Simon Schinttler [...] gestolen.
Man sol auch den selben wein pey aymern, pey viertail, pey naepfen noch pei anderm geschirr nicht verchauffen.
dem Jacob Hofer fur 4 emer 6 naͤpf Nekcher weins 4 lb.