namen,
V.
1.
›etw. / jn. (auch: sich) appellativisch bezeichnen, [wie] nennen; jn. durch die Bezeichnung als etw. klassifizieren‹; auch: ›etw. (z. B. einen tag
) festlegen‹; Syntagmen:
jm. einen tag n., jn. / sich
[wie, z. B. christen
] n
.; j. priester genamt sein / werden
.Belegblock:
Swer ie mit truwen vor vur | [...] | Dem ist der selbe name beschert | Daz her ist priester genamet.
Die sich nach dem vridesamen | Criste cristenen hie namen | [...] | Die werden allentsamt ein lip.
beibericht, wie sich im letsten so genamten baurenkrieg anno 1653 die damahligen teüffer [...] verhalten habind.
do nampt er im ainen tag vnd sprach alsus [...].
2.
›jn. (auch: sich) / etw. durch die Zuteilung eines Namens aus einer größeren Anzahl von ähnlichen Größen herausheben, als Individuum identifizieren, namentlich benennen‹; Berichtende Texte.
Syntagmen:
jn
. [wie, z. B. got, das bairische antlit
] n., eine stat Tyburina, eine festung Kimel n
.; Lotharingia nach Lotharius genamt sein, Ludwig der gütige genamt sein
.Belegblock:
Und liez sich drumme toten | Daz her Got worde genamet.
eine vestin nâhin | gelegin bî der Mimel, | dî was genamit Kimel.
Von denen stuͦndend ander uf jn Boͤhemen (Lutrers lantzlüt) namtend sich ouch adamite.
Der warend zwaintzig und ain man, die sich von Fillingen nampten.
do nampt in die alt fraw nur das bayrisch antzlüt, so feind war sie im.
Ludwicus, genamt der gütig, des grossen kayser Karol sun.