namelos,
Adj.
2.
charakterisiert ex negativo Glaubenstatbestände, die (wie ein engel
, das götliche wesen
, ein Etwas in der sele
) zwar sind
(in Gott), aber keine Eigenschaft (vgl. , der
, 1) haben, noch als ein Etwas identifiziert (vgl. , der
, 1; 3), noch von jm. definiert werden können; Älteres Frnhd.; Texte der Mystik.
Belegblock:
der glawb bleybt durch alle werck und stend gantz namloß, darumb macht er auch iunger, die Christus lieb hat.
Einez ist in der sêle, in dem got blôz ist, und die meister sprechent, ez sî namelôs, und ez enhabe keinen eigenen namen. Ez ist und hât doch kein eigen wesen, wan ez ist noch diz noch daz noch hie noch dâ
(vgl. den Kommentar
Quints
). Dâ der engel genant ist, dâ enkam nie meister noch sin zuo; vil lîhte ist er namelôs. Diu sêle enhât ouch keinen namen.
Nu kan man vermischet wesen oder nútwesen nit wol bekennen, denn mit einem gemerke dez allichen wesens. [...]. Dar umb so muͦss daz namlos goͤtlich wesen in sich selb ein allichs wesen sin, daz ellú zerteiltú wesen ufenthaltend ist mit siner gegenwúrtikait.