nachtvogel,
der
.
ein ornithologisch nicht einheitlich identifizierbarer raben-, eulenartiger Vogel, dem man ein besonderes Verhalten in der
1
 14 zuschreibt; ütr.: ›Nachtschwärmer‹ (die Person); ›Fledermaus, vespertilio‹. Die Belege sind nicht immer eindeutig auf einen Punkt dieses Bedeutungsspektrums beziehbar.
Bedeutungsverwandte:
; vgl. .

Belegblock:

Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
Sanir spricht zu dute stang | adir ein nachtvogel, so man seit, | und bezeichent uns di unkuscheit.
Voc. Teut.-Lat.
x jr
(
Nürnb.
1482
):
Nachtuogel [...] est avis habitans in palude.
Ebd.
x jv
:
Nachtuogelein scheinend beynacht. nicedula
(hier: ›Glühwürmchen‹?).
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
daz der træg auf und der nähtleich säuser klägleich singen, und dar umb sprechent etleich, daz der säuser ain nahtvogel sei.
Schmitt, Ordo rerum
324, 15
(
oobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Lucifuga nachtuogel.
Höver, Bonaventura. Itin. B
230
(
moobd.
,
1450
/
60
):
sam das aug des nachtvogel [vespertilio] sich halt zum liecht, also auch vnser verstentleich aug zuͦ den offenbaren der natur.