nachttropfe,
der
;
–/-n
.
›Tautropfen‹; in allen Belegen tropisch oder bildlich (positiv oder negativ) gebraucht; vgl.
1
 14, III.

Belegblock:

Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
daz daz har und die nachttropffen | bezeichen di gene, di ir hoffen | und ir leben an den tubel hengen.
Sachs (
Nürnb.
1562
):
Mein
[auf
Christus
bezogen]
haupt ist vol
[›voller Sehsucht‹]
thaws umb und umb, | Und mein löck sind nachttropffen-vol.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
ietzent ist es [hoͮpt] von den wessen dornen jemerlich zerzert allenthalb und ist vol bluͦtiges towes und der nahttropfen.