nachtschade,
der
;–/-schäden
.1.
›im Dunkel der Nacht angerichteter sachbezüglicher (z. B. Diebstahl, Antastung von Besitztümern u. ä.) oder personenbezüglicher (z. B. Notzucht, tätlicher Angriff) Schaden‹; Schwäb./oobd.; meist Rechts- und Wirtschaftstexte.
Syntagmen:
n. tun / ablegen
›erstatten‹, jm. n. zufügen
; jm. ein n. beschehen
; jn. um nachtschaden begreifen / übergeben, das gericht über den nachtschaden stehen
; der frevelliche n
.Belegblock:
wie seiner hausfrawen was widerfaren, solt namlich ain nachtschaden sein; war von [...] (einem) jungen kerle beschehen, der het sich bei der frawen zu vil haimlich gemacht.
des abcz hofschaffer der sol alle weltliche ding doselbs richten, es sei gericht von nachtscheden haimsuech schach notnust fechtn unzucht.
wer nachtschaden thuet, waß der darumb schuldig sei?
in sollichem thäding soll [...] verhört werden alles das waß anligt dem gmainem nuz des markts [...], es sei mit gwald, frävel, unzucht, uberrainen, uberzeünen, pündmark der grünt, mit [...], nachtschäden, dieberei, es sei [...] in den heüsern in den fersten, auf den füschwässeren, in den wiltpanen, mit wasserleiten.