nachtreten,
V., unr. abl.
›folgen‹ (absolut); ›jm. räumlich folgen, nach-, hinterhergehen‹; auch: ›(einen Pfad) betreten, (einem Pfad) folgen‹; ütr.: ›js. Rechtsnachfolge antreten, jm. in eine Rechtsstellung folgen‹;
vgl.  3,  2.
Phraseme:
nachtretender diener
›Kammerdiener‹.
Bedeutungsverwandte:
 1; vgl. .
Syntagmen:
j. n
. (absolut);
j. jm. n
.;
einen pfad n
.;
dem vater zum bürgerrecht n
.
Wortbildungen:
nachtreter
.

Belegblock:

Neumann, Rothe. Keuschh.
1579
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
was der engel von naturen had, | da tretid der mensche nach den phad | van gotes gnaden alzu hand.
Mylius (
Görlitz
1577
):
Pedissequus Nachtretẽder Diener.
Gille u. a., M. Beheim
42, 13
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
gross meng nach trate, | Von Galilee.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs.
um 1474
):
Es mag auch sein sone seinem vatter nach tretten zum bürgerrecht mit V ₰ heller.
Maaler (
Zürich
1561
):
Eim Nachtraͤtten / Das gleit gaͤben. Comitari. Das Nachtraͤtten einem herren. [...]. Nachtraͤtter / Ein herrendiener / Der seinem herren nachtritt / Knecht der eine͂ nachgadt.
Sappler, H. Kaufringer
1, 128
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
der engel im spechlich nachtrat; | er wolt nur mit im wallen.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
27, 2
;
Sappler, a. a. O.
11, 538
;
Kehrein, Kath. Gesangb. ;