nachtliecht,
das
;–/-er
.1.
›Licht, Lampe, die in der Kirche zu Symbolisierungen, Verehrungen, Gedächtnissen verschiedener Art gebraucht wird‹; metonymisch auch auf den Ölkrug mit dem Brennstoff des nachtliechtes
bezogen; kritische Sicht in der Reformationszeit; Phraseme:
ewiges nachtliecht
.Belegblock:
Was darf man der nachtlichter? die totenschädel sehen nicht.
Mein Glaube der ist gegen meinem heiligen leben und guten wercken, [...], wie die Sonne ist gegen ein Nachtliecht.
Sy geschuͦff das der altar in der capell gewicht ward und das man das nacht liecht und die kertzen dar git.
Ampl, Ein weit geschirr / als ein Olkruͦg. Jtem das gefaͤß darinn man in den Kirchen nachtliechter prent.
15 lb zu einem ewigen nachtlieht fuͤr unserer frawen pild.
Darzuͤ sein wir ir schuldig vnd auch ewigklich ze volpringen ain ewigs nachtlieht in vͤnserm goczhaws zuͤ spital.
2.
extensional bezogen auf Sonne und Mond als tagliecht
bzw. nachtliecht
.Gegensätze:
.Belegblock:
und hat da zweierlei liecht gemacht in das firmament, ein tagliecht und nachtliecht.