nachtliecht,
das
;
–/-er
.
1.
›Licht, Lampe, die in der Kirche zu Symbolisierungen, Verehrungen, Gedächtnissen verschiedener Art gebraucht wird‹; metonymisch auch auf den Ölkrug mit dem Brennstoff des
nachtliechtes
bezogen; kritische Sicht in der Reformationszeit;
zu
1
 1, (
das
1.
Phraseme:
ewiges nachtliecht
.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1, , ,  1, , .

Belegblock:

Schade, Sat. u. Pasqu. (o. O.
1524
/
7
):
Was darf man der nachtlichter? die totenschädel sehen nicht.
Luther, WA (
1530
/
2
):
Mein Glaube der ist gegen meinem heiligen leben und guten wercken, [...], wie die Sonne ist gegen ein Nachtliecht.
Vetter, Schw. zu Töß (
halem.
, Hs.
15. Jh.
):
Sy geschuͦff das der altar in der capell gewicht ward und das man das nacht liecht und die kertzen dar git.
Rot
289
(
Augsb.
1571
):
Ampl, Ein weit geschirr / als ein Olkruͦg. Jtem das gefaͤß darinn man in den Kirchen nachtliechter prent.
Bastian u. a., Regensb. UB
470, 15
(
oobd.
,
1378
):
15 lb zu einem ewigen nachtlieht fuͤr unserer frawen pild.
Vogel, Urk. Heiliggeistsp.
1, 284, 23
(
moobd.
,
1396
):
Darzuͤ sein wir ir schuldig vnd auch ewigklich ze volpringen ain ewigs nachtlieht in vͤnserm goczhaws zuͤ spital.
Leisi, Thurg. UB
7, 705, 12
;
Vogel, Salb. Heiliggeistsp.
76, 24
;
Fuchs, Kart. Aggsbach .
2.
extensional bezogen auf Sonne und Mond als
tagliecht
bzw.
nachtliecht
.
Gegensätze:
.

Belegblock:

Sudhoff, Paracelsus (
1530
):
und hat da zweierlei liecht gemacht in das firmament, ein tagliecht und nachtliecht.
3.
s.
1
 4.