nachreisen,
V.
1.
›jm. in Erfüllung eines Auftrags, aus rechtlichen, wirtschaftlichen Gründen ( 3, ,
das
, 6) nachreisen und dadurch Kosten (z. B. ,  1, , ) verursachen‹;
zu  3,
2
I, 4.
Syntagmen
(jeweils subst.):
das nachreisen tun / bezalen
;
das nachreisen
(Subj.) [einen Betrag]
kosten
;
jn. mit nachreisen beschweren
.

Belegblock:

Bastian, Runtingerb.
2, 213, 33
(
oobd.
,
1404
):
so chost das ros [...] 24 lb. ân 12 dn., und das nachraisen, das ich der Spieglaͤrinn getan han umb mein geltschuld.
Hör, Urk. St. Veit
150, 7
(
moobd.
,
1399
):
swelhen schaden si dann nach der vrist irr guldein naͤmen [...], mit pfantung, zerung, nachraisen, potenlon oder sunst.
Foltz, UB Friedb. ;
Steinberger u. a., Urk. Hochst. Eichst.
481, 29
;
Fischer, Folz. Reimp.
35, 69
.
2.
›(mit einem Heerhaufen) mitziehen; (ein flüchtendes Heer) verfolgen‹;
vgl.  3,
2
I, 2.
Bedeutungsverwandte:
.
Wortbildungen:
nachreisung
.

Belegblock:

Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
1525
):
Nachdem wir etwan lang dem hawfen nachgeraist haben, wurd uns [...].
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
Karel was des willens an verziehen in nach zu raisen, und er slueg sich für ain veste stat.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Also ward weder der ackerpau versaumt, weder nachraisung der krieg underlassen.