nachreder,
der
.
1.
›j., der Vorgesagtes einfach nur nachspricht‹;
vgl.  1.

Belegblock:

Luther, WA (
1522
):
Gott wil nicht alleine Zuhoͤrer und Nachreder haben, sondern Nachfolger und Theter, die das wort bewaren.
2.
›j., der einem anderen an die Ehre redet, Ehrabschneider, Verleumder‹;
vgl.  3.

Belegblock:

Fastnachtsp. (
nobd.
,
v. 1486
):
Du ornkrauer und nachreder frummer weiber, | Du erloser wicht.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel Var. (
Straßb.
1466
):
vermische dich nit mit den hinder redern
[Var. um 1475-1580:
erabschneidern
; 1518:
nachredern
;
Froschauer
1530:
Klapperleüten
;
Dietenberger
1534:
hinderkleffer
;
Eck
1537:
affterklaffern
;
Luther
1545, Spr. 24, 21:
Auffrürischen
].
Rot
360
(
Augsb.
1571
):
Zoilus, Ein lestrer / nachreder, der allerley tadel [...] außbreit.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
Pei dem tier verstên wir die zornigen nâchreder und diu alten weip, diu guoten läuten ir êre verswerzent.
nâchreder, die den läuten [...] ir êr abpeizent und verderbent in daz antlütz irs guoten leumundes.