nachlässig,
vereinzelt
nachläslich
, Adj.
1.
›lässig, nachlässig, unsorgfältig‹; Syntagmen:
j. n. sein / werden
(z. B. in den werken
); n. leben, der arbeit n. vorstehen, sich n. finden lassen, jn. n. halten
; der nachlässige wandel, die nachlässigen herzen
.Belegblock:
wie ichs [...] jnen furtrage, die unwissende lere, [...], die betruͤbten gewissen recht troͤste, die nachlessigen, schlefferigen hertzen auffwecke und wacker mache.
Faul. [...]. Treg. Muͤssig. Hinlessig. Liderlich. Nachlessig. Seumig.
Faul. Langsam / verdrossen / schlaͤfferig / traͤg/ [...] / nachlaͤssig / hinlaͤssig.
[daß sie] bey dieser schweren sache / [...] so nachlaͤssig vnd vnvorsichtig / sich haben finden lassen.
Wann aber befunden wird, dass der arbeiter seiner angenommenen arbeit nachlessig vorstehet und also den gewerken zu verforteilen vermeint, so [...].
zum theile thut auch zue dem etwas nachleßigen wandel mancher Poeten nicht wenig die gemeinschafft etlicher alten / die jhre reine sprache [...] besudelt [...] haben.
am ersten hyelt in sein swester man werd und schon, darnach nachlássiklich, da ward er zornig.
Pistu aber nachlessig vnd treg, so würstu ain pöse czeit haben hie vnd dört.
2.
›entschuldbar, verzeihlich‹; Belegblock:
Wo nu diß ein laster wer / als dise woͤllen / so ist es fürwar ein gering nachlaͤssig sund.
Nachlaͤssig / welches kan verziehen / werden.