nachlas,
der
;-lasses/–
.6.
›Nachsicht, wohlwollendes bis gnädiges Verständnis e. P. gegenüber einer anderen anläßlich eines von dieser zu verantwortenden Verhaltens oder gegenüber einem dadurch bewirkten kritikwürdigen Zustand‹; Wortbildungen:
nachlaszettel
Belegblock:
die nehmen nicht in acht / daß wann man der Folter zu viel raumb gibt / vnd ohne nachlaß auff die besagungen tringet / wordurch [...] / nothwedig erfolgen muͤsse / daß die reige endlich auch an sie kommen werde.
es sey dan, das derselb zuvor einen nachlaßzettel von dem bergkmeister an den hüttenschreiber [...] bringe.
nitt mit minder verwunderns / das solch ding statt / gang / platz / schwank / und nachlas funden hatt.
7.
›Nachlaß, Reduzierung, Minderung einer Verpflichtung, finanziellen Auflage, einer Strafe o.ä., die j. / eine Instanz jm. gewährt‹; vgl. 5.
Syntagmen:
einen n. tun / aufheben
; jm. ein n. geschehen
; etw. ane n. geben, um n. anhalten
; der n. am zins, an den schulden
; der gebürliche / geforderte / grosse / merkliche n
.Wortbildungen:
nachlasbrief
Belegblock:
der [wirt] soll umb zwyfache buß one nachlaß gestraft werden.
als die gotzhuslüt vor vil jaren [...] begnadet und inen ein merklicher nachlass geschechen, das sie keinen lass mer geben.
In welhen nachlass und begnadung briefen luter vorbehalten, das die gotzhuslüt [...] die hoptfäl zegeben schuldig syen.
Einem grossen (nachlaß) an denn schulden thun.