nachlässigkeit,
die
.›insbesondere den Trägern wirtschaftlicher und religiöser Funktionen zugeschriebene, die soziale und religiöse Ordnung antastende Haltung der Nachlässigkeit, mangelnden Sorgfalt; Unsorgfältigkeit, Lässigkeit, Versäumnis, Faulheit‹;
Syntagmen:
n. auf den bergwerken spüren
; der n. etw. schuld sein
›zu verdanken sein‹; aus n. die ordnung verachten, die werke aufschieben, durch n. mangel erfinden, in ausstände kommen, got vergessen, j. durch js. n. sterben, in n. fallen, jn. um seine n. strafen
; die n. der amptleute / arbeiter / fürer / lerer
; die faule / geübte / grobe / offenbare / unachtsame n
.Belegblock:
Wurde aber durch seinem unfleiß und nachleßigkeit einiger mangel am zihn [...] erfundten.
dieweil sie aber aus Nachlaͤßsigkeit die verlobte gute Werck lang auffgeschoben.
Wue d(er) pergkmaister auff den pergkwergk(en), [...] ein nachlessikaÿt, Vnvleÿs zuuoraus d(er) Arbaiter vnd Amptlewt [...] spuret.
souil
[des
volks]
vnd der selbigen sterben in den sünden durch eür [lërer vnd füerer] nachlessikhait. Ebd.
124, 10
: ob ich etwas geschriben hiet vnucze oder schamige ding, das ist meiner vnbeisshait vnd nachlessikchait schuld.