nachfare,
der
;
–/-n
;
vereinzelt
nachfarer
.
›leiblicher Nachfahre, Nachkomme‹ (schwach belegt); in der Regel ütr., dann: ›Nachfolger‹ (in einem Amt, mehrfach auf das Amt Petri bezogen);
zu  1.
Bedeutungsverwandte:
, (
der
2,  13,  13; vgl.  4.
Syntagmen:
die nachfaren e. S
. (Gen.obj.)
ledig sagen, bitten, das [...]
;
js. n
. [wo]
administrieren, etw. schuldig sein, einen richter setzen, ein n. märterer geworden sein
;
den / dem nachfaren gewalt geben, etw. überantworten, das ampt lassen
;
etw. auf js. nachfaren stiften
;
der n. des vaters, Petri, eines apostolates, die nachfaren am reich
.
Wortbildungen
nachfarer
›Nachfahre‹ sowie ›Nachfolger‹ (dazu bdv.:  9,  1,  3).

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
bittet uwer nachvarn, | Daz sie diz [diese wort] wol bewarn | Vor wassere, vor brande.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
106, 21
(
preuß.
,
1422
):
do bruder Heynrich [...] dirlasen wart, do lys her is [ampth] seyme nochfarn.
Allg. Schau-Buͤhne (
Frankf.
1699
):
Die Grossen des Reichs hielten den Todt anfangs selbst geheim / biß sie den Nachfahrer ruhig auff den Thron gesetzt hatten.
Voc. Teut.-Lat.
x ijr
(
Nürnb.
1482
):
Nachfarer nachkomener od’ nachkomling. successor.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
was ein frommer, alter man [...] in êgenenter pfarkilchen sines vaters nachfar was.
Pfeiffer-Belli, Murner. Kl. Schrr.
7, 27, 24
(
Straßb.
1520
):
ein bapst hat nit die schlüssel in krafft des roͤmischen bistumbs / sunder in ansehung / das er ein nachfar des apostolats Petri ist.
Toeppen, Ständetage Preußen
2, 182, 3
;
Schade, Sat. u. Pasqu. ; ;
Pfeiffer-Belli, a. a. O.
7, 16, 22
;
Vgl. ferner s. v.  1.