nache,
der
;
–/-n
.
›einfaches, kleineres, schnelles Schiff für verschiedene Zwecke (Alltag, Nahrungstransport, einfachere militärische Unternehmen)‹; in verschiedene Richtungen ütr., darunter auch: ›Futterkrippe‹ (motivierbar als Metapher über das Vergleichsmoment ,Ähnlichkeit‘?; vgl. ; a. 1515); ›quellwasserdurchflossener Badetrog‹; wohl auch: ›eingefaßter Abflußkanal‹.
Bedeutungsverwandte:
 1, , ,  457, , ; vgl.
2
,  18, ; zum Abflußkanal: .
Syntagmen:
einen nachen mit dem ruder betreiben, jm. einen nachen geben
;
ein n. untergehen
;
in einem nachen sitzen / verfrieren, x man in einem nachen überfüren, mit einem nachen über die Lane
›Lahn‹
/ wur faren, mit dem nachen proviant / volk (nach)füren, etw. faren
;
der n. mit fisch
;
der gemeine / kleine n
.;
die verfertigung der nachen
.
Wortbildungen
nachschif
(verdeutlichend; dazu bdv.: ),
nakler
›Schiffsherr‹ (wohl dem lat.
nauclerus
nachgebildet; oder nd. Form zu ?).

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Canalia. kannel naach känel holkäl
(hierher?).
Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
Der Herrn gibt Perro zween Nachen mit Fisch / aber er muste darumb arbeiten.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
Noe der meisterte di arken | als uf dem mere eine barken | ein wiser nakeler dike tut.
Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
ind hadden vort mit stichleideren, nachen mit oever die wier zo vaeren ind [...] dat sloß mit zo sturmen.
Hilliger, Urb. St. Pantaleon (
rib.
,
1657
):
drey starker männer, so von Bonn gefahren, seint im nachen verfroren.
Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
,
3. Dr. 14. Jh.
, Hs.
17.
/
18. Jh.
):
da ging di Lane bit ober di Schoppen, daz man mit nachen allenthalben darober fur.
Brinkmann, Bad. Weist. (
rhfrk.
,
1603
):
auch bisweilen zu verfertigung der nehen bauholz hauen zu laßen.
Ralegh. America (
Frankf.
1599
):
von dem Bodem einer alten Galeassen ließ ich eine Galee machen / vnd in einen außleger / zween Nachen [...] / liessen wir 100. mann [...] vber fuͤhren.
Voc. Teut.-Lat.
x ijr
(
Nürnb.
1482
):
Nache od’ rennschiffe od’ zulle. trabaria.
Rohland, Schäden
484
(
nalem.
/
schwäb.
,
1400
/
33
):
das [...] („schwehel“) vindet man zuͦ wise baden oder zuͦ obern baden in dem nachen.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
335
(
Genf
1636
):
nachschiff / n. Weydling / m. Vne petite barque, Nauicula.
Scholz-Babisch, Klev. Rheinzollw.
478, 17
;
Ralegh. a. a. O. ; ;
Schmidt, Frankf. Zunfturk. ;
Vgl. ferner s. v. .