nachdruk,
der
;-druks/–
.1.
›das militärische Nachstoßen, Nachsetzen, Nachrücken‹ (schwach belegt); als Metonymie dazu: ›nachfolgende Truppe, Verstärkung, Nachrückende‹; vgl. 1.
Syntagmen:
keinen n. haben
; der n. krank sein, nicht folgen, zurük bleiben, jn. in das wasser zwingen
; jn. mit einem n. angreifen
; der gewaltige / kräftige n
.; der angrif mit dem n
.Belegblock:
dieweil aber der nachruck in der eile nicht volgete, musten die Magdenburger widerumb weichen.
ob uns gleich ein gluͤck bescheret wuͤrd, das wir gewinnen, haben wir keinen nachdruck, setzen uns widderumb nidder und zechen ein mal.
DEn Fehnrich Stoͤtzern mit dem drang / | Der nachdruck in das wasser zwang.
Iedoch war ir nach-druck zu kranck, | Wann zehen waren wol an ein.
sy all fluchend gen Ure zuͦ. Do was kain nachtruck uff unsser siten, dan sy kain spis hatte.
2.
›letztes Auspressen der Trauben‹; als Metonymie: ›dabei gewonnener Most‹; Belegblock:
werden ir schweren, daz ir die zehenden [...] richten wellen, namblichen den ailften aimer, alß daz allwegen deß gefallnen weinzehenden, die zwen geleuthen und der dritteil nachtruck sein soll.
das man die alten wyn, so noch vorhanden sind, solle liggen lassen vnnd den nuwen nachtruck solle spysen.
Krebs, a. a. O.
1319
.3.
›Druck, Nachdruck, Durchschlagskraft e. P., einer Handlung, einer Rede; volle Qualität e. S.‹ (z. B des Weines); Syntagmen:
(den) n. gewinnen / spüren, j. / eine rede, worte n. haben
; in worten ein n. stecken, der n. vorloren sein
; der n. der aufschneiderei
; der erschrekliche / harte / heftige / starke n
.Belegblock:
Diss sind treffliche, ernstliche und grewliche wort, das diese werckprediger mit solchem schein und nachdruck solchs ynn die leut treiben sollen, das sich auch die heyligen, [...], nicht dar fur kunden huͤten.
So hat auch der mehr Muth vnd macht / | Mehr rath / vnd nachdruck in der Schlacht / | Der anfeht / vnd ansagt den Todt.
waß diese Arth zu reden vor einen Verstand vnd Nachdruck.
Die Zung mit deiner Krafft begab, | Daß meine Red ein Nachtruck hab.