nachdrucken,
V.
1.
›(jm.) militärisch nachrücken, nachsetzen‹; ütr.: ›(jm.) Hilfe leisten, helfen‹;
zu  3, I, 9.
Syntagmen:
meist absolut gebraucht.

Belegblock:

Luther, WA (
1532
):
das Gott uns [...] wolt [...] gnedig sein, das ist, gnediglich nach druͤcke.
das er kan noch drucken und zwo, drey, vier grosse schlacht nach einander uberliefern.
Ebd. (
1530
):
Lieber vater, trucke nach und gib mir auch ein gewissen geist und festen glauben.
Ebd. (
1544
):
Gottes Regiment ist hie unnd wird nachdrucken.
V. Anshelm. Berner Chron.
5, 306, 6
(
halem.
,
n. 1529
):
dass er [...] zuͦm handel diss kriegs so hantlich, dass, wo im nachgetrukt, dieser krieg on strit nit zergangen wäre.
Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1527
):
Do [...] truckt grauff Nicklaus von Salm mit dem gewalltigen huffen tapferlich Ecken nach.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 257, 17
([
Augsb.
]
1548
):
das er im kriege derer hertzen / [...] / muͦttig unnd fraydig machet / das sy nachtrucken / und die Victoria erhalten.
V. Anshelm. a. a. O. ;
Roder, a. a. O. .
2.
›(ein Druckwerk) nachdrucken‹;
vgl.  14, zu II, 1.
Syntagmen:
ein buch, eine ordnung / schrift n
.;
etw. heimlich / öffentlich, zum eigenen nutzen n
.; subst. (mit zusätzlicher Metonymie auf das Resultat des Druckens):
das nachdrucken den druckern zu schaden gereichen, dem ersten druk gleich kommen
;
des nachdruckens halben klagen vorkommen
;
im nachdrucken fleis fürwenden
.

Belegblock:

Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1573
):
verbieten, kein famos libel oder schmeheschrifften weder heimlich noch öffentlich zu trucken oder nachzudrucken.
Ebd. (
1598
):
Nachdem auch uns, dem rath, [...] deß nachtruckens und andershalb sehr viel klagens vorkommen.