nachdem,
1.
›danach, darauf, nach einem gerade abgelaufenen, meist punktuellen Ereignis, etwas später‹; vereinzelt: ›in einer Reihenfolge nach einem vergleichbaren Vorereignis‹; Syntagmen:
hauptsatzeinleitend.Belegblock:
Nach dem sprach er: Es ist vollbracht, | Nach meines Vaters gfallen.
nachdem ist die thür selbs widerumb zugefallen.
nachdem bewarb sich der zunftmaister gegen ainem rat umb die Jacoberpfriendt.
Nachdem mit fünffzig kielen | kam Lorand.
Nachdem hat PerZy Januśch die Zwen geśchwornen gefürt auf die Walśtatt.
‒
Vgl. ferner s. v. .2.
dient als Konj. dem Ausdruck der Vorzeitigkeit des Zeitablaufes des Nebensatzes vor dem des Hauptsatzes: ›nachdem‹; Syntagmen:
vereinzelt nachdem und
.Belegblock:
NAch dem wir von den dingen gehandelt haben / folgen jetzund die worte.
die sollen ain jeder seinem grundherrn in achtagen nachdem und er erwelt ist, in aidsstatt loben.
Jacobus Mellembriger starb im Jahr 1595 bald, nachdem ich in die Hermanstatt gezogen war.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
210, 37
; Qu. Brassó
5, 421, 14
.3.
dient als Konj. dem Ausdruck eines Geschehens, zu dem das Geschehen des übergeordneten Satzes in einem Ursache-Folge-Verhältnis steht; ›da, weil, aufgrund dessen, daß [...]‹; Wortbildungen:
nachdemmal
Belegblock:
Ob nun wol das vielfeltige schreiben [...] dis ansehen hat / als sey es gar verloren / nach dem die welt dadurch nicht gebessert [...] wird.
wir sien dir des, nachdem du dins ambts [...] nit gewartet hais, nit plichtig.
zum vierten / sagt man daß es die sein sollen / welche nach deme sie selbst mit dem Zauberey Laster behafftet seind / sie vor allen andern auff die Obrigkeit tringen / [...] / vnd dieses thun sie darumb / daß man desto weniger einen verdacht auff sie werffen moͤge.
her enmagk sich des met synem inreden icht erweren, nachdemmal daz daz gelt nicht beteydinget ist vor dy haldunge der frouwen.
Nachdem aber in der ,Heimlichen Offenbarung‘ der herr straffet den loen menschen, [...], demnach ist not zu wissen, wer warm, kalt oder kuel sei.
Nachdem er sich zygt hat guͤtiglich, | Herrscht er in deß Vatters Herrligkeit
(auch zu 2 stellbar).
M. Cunitia. Ur. Prop. .
Wortbildungen:
nachdemmal
Belegblock:
hab ich ein mole zu bauen bevolhen mit 2 ader 3 gengen, nachdem malwerg sein wirt.
antwort und kegenreden [...], die also anhebt: „Ditz ist mein vorsacze und auch antwort, [...], das ich, N., secze kegen den schulden Hans Sommerlatten, [...]“, nachdemmal als dieselbe antwort und gegenrede furpas von wort zu wort pis an das ende ausweist.
wiewol, die [schriften] von einem ieden, nach dem er zum guten oder bösen geneigt ist, außgelegt werden.
Piirainen, Igl. Bergr.
2, 22
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