nach-
[+ Adj.]; für die Auswahl und die Behandlung vgl. [+ Subst.].
Beispiele:
  • nachbündig
    ›ernsthaft, gründlich‹; vgl.  5, .
  • nachgeboren
    ; zu  1, (Adj.) 2.
  • nachgeschrieben
    ›folgend‹; zu  1.
  • nachgriffig
    ›hab-, raffgierig‹, vgl.  3,  1.
  • nachlautend
    ›folgend‹; vgl.  14,  4.
  • nachräte
    ›schlau, verführerisch, übel ratend‹; vgl.  4.
  • nachreichend
    ›Zins, der über den Tod der Leibgedingsempfängerin hinaus reicht, bezahlt wird‹; zu  1.
  • nachsünig
    ›scheel sehend, schielend‹; vgl.  4, zu mhd.
    siunec
    ›sichtbar‹ (; ). – Bdv.: .

Belegblock:

Zu
nachbündig
:

Jörg, Salat. Reformationschr.
775, 19
(
halem.
,
1534
/
5
):
hielltend gar ein nochbündigen raat mit ein andern.

Zu
nachgeboren
:

Bremer, Voc. opt.
2044
(
halem.
,
1329 f.
):
Posthumus [...] nachgeborn kint [...] nochkumenkint [...] est puer, qui nascitur post mortem patris.

Zu
nachgeschrieben
:

Ries, Rechenb.
A 4r, 17
(
Erfurt
1522
):
eyner hat außgeben das nach geschriben gelt. wieuil machts in eyner summa.

Zu
nachgriffig
:

Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1544
/
5
):
do werden sie angefochten von dem stifft des Thoms, dem bischof, von den nachgriffigen landvögten.

Zu
nachlautend
:

Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1478
):
und [...] sich fruntlich und gutlich veraint und entschaiden haben solicher nachlutender mainung.

Zu
nachräte
:

Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
der lip. dirr vigint ist vil nach raͤte. er gat mit dir ze bette.

Zu
nachreichend
:

Chron. Mainz (
rhfrk.
,
15. Jh.
):
hette man die nachreichende lipgedingsgulte auch lassen stene ungeandert, das bette an der lipgedingsgulte 272 g., das sie minner were.

Zu
nachsünig
:

Bremer, Voc. opt.
43054
(
wmd.
,
1328 f.
):
Luscus nachsunig schilcher.